30 Jahre sind genug!
1988 gewann die Hockey-Nati den letzten Ernstkampf gegen Finnland

Ein Lieblingsgegner ist das nicht. Im Viertelfinal bekommt es die Nati am Donnerstag mit Finnland zu tun.
Publiziert: 16.05.2018 um 18:58 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 16:55 Uhr
Stephan Roth

Es gab einmal Zeiten, in denen die Schweizer die Finnen 12:0 wegputzten. Ja, im Eishockey. Lange, lange ists her: 1952 bei den Olympischen Spielen von Oslo. «Die Schweizer entwickelten einen Drang auf das finnische Tor, der umso schneller den Zusammenbruch der Nordländer herbeiführen musste, als die Scheibe nun wirklich, wie am Schnürchen gezogen, von Stock zu Stock zu wandern begann, bis ihr ein freigespielter Stürmer den Weg ins Tor wies», schrieb die «NZZ».

Danach verschoben sich die Kräfteverhältnisse. Die Schweiz gewann seither nur noch zweimal bei einem grossen Turnier gegen die Finnen. Letztmals vor 30 Jahren. 1988 wars. Wieder bei Olympia. Diesmal in Calgary. 2:1 gewann das Team von Simon Schenk. Petr Jaks (†2011) und Köbi Kölliker sorgten mit einem frühen Doppelschlag für die Tore, Richi Bucher (†2012) für die unzähligen Paraden.

Seither hat die Nati alle sieben Ernstkämpfe gegen die Finnen verloren. Am nächsten dran war das Fischer-Team vor einem Jahr in Paris (2:3 n.V.). Einfach wird es auch morgen nicht. Die Finnen fertigen gestern die USA im Direktduell um den Gruppensieg mit 6:2 ab.

An den Olympischen Spielen in Calgary 1988 gewann die Schweiz das letzte Mal einen Ernstkampf gegen die Finnen – mit 12:0.
Foto: ASL
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Vor einem Jahr musste man sich den Finnen nach Verlängerung beugen.
Foto: AFP

Sebastian Aho gelingt dabei ein Hattrick. Der 20-Jährige von den Carolina Hurricanes ist damit bei neun WM-Treffern angelangt. Die Finnen ernten an der WM die Früchte ihrer eindrücklichen Nachwuchsarbeit. Mit Aho, Mikko Rantanen (Colorado), Kasperi Kapanen (Toronto) und Niko Mikkola (Tappara Tampere) sind vier Spieler im Team, die 2016 U20-Weltmeister wurden. Dazu kommen die Top-Talente Miro Heiskanen (18) und Eeli Tolvanen (19).

So sagt Captain Mikael Granlund, Teamkollege von Nino Niederreiter bei den Minnesota Wild: «Wir haben viele technisch starke Spieler, und unsere Verteidigung ist wirklich talentiert und beweglich.»

Vielleicht ist die Jugend des finnischen Teams die Chance für die Nati. An der WM strauchelten die Finnen zweimal gegen Underdogs: gegen Gastgeber Dänemark (2:3) und Deutschland (2:3 n.V.).

Eishockey-WM 2018

Den Spielplan, aktuelle Ergebnisse und Highlights der Eishockey WM in Dänemark gibts täglich im Sportticker. Hier gehts zu den WM-News.

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