ZSC Lions im Cupfinal!
Goalie-Flops stoppen SCB

Bern vergeigt eine Zweitore-Führung und verpasst den Final-Einzug. Der Grund? Goalie Stepanek.
Publiziert: 06.01.2016 um 23:03 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 03:00 Uhr
Von Angelo Rocchinotti und Stephan Roth

Seit dem Wiederaufstieg von 1986 beschäftigte der SCB drei Torhüter. Edi Grubauer, Renato Tosio und Marco Bührer, der Ende Saison nach 15 Jahren für HCD-Star Leonardo Genoni Platz machen wird. Nie hatte Bern ein Goalie-Problem. Bis jetzt.

Im November musste sich Bührer einer Fussoperation unterziehen und fällt bis Ende Saison aus. Sein Ersatz Janick Schwendener vermochte jedoch nicht in die Bresche zu springen, weshalb Sportchef Alex Chatelain mit der achten und letzten Ausländerlizenz Jakub Stepanek engagierte. Doch jetzt entpuppt sich auch der 29-jährige Tscheche, der in der KHL bei Sewerstal unter Vertrag steht, als Flop.

Am Samstag sorgte er mit seinen Fehlgriffen dafür, dass Bern den sicher geglaubten Sieg gegen Kloten noch vergeigte. Und gestern vermasselt er dem SCB den Einzug in den Cupfinal.

ZSC-Ersatzgoalie Bäumle kassiert nur ein Tor.

Das Leuenberger-Team führt 3:1, als Stepanek innerhalb von 53 Sekunden gleich zweimal ins Leere greift. Erst lässt er sich durch einen Blindenbacher-Schuss auf der Stockhandseite erwischen. Dann trifft Suter auf dieselbe Weise. Und als wäre das nicht genug, lässt sich Stepanek im letzten Drittel auch von Geburtstagskind Keller (wurde 32) zwischen den Beinen erwischen.

Auf der anderen Seite zeigt Thomas Bäumle eine starke Leistung. Ausgerechnet der Solothurner! Im Sommer stand er vor dem Rücktritt. Nur weil sich Klotens Ersatz Luca Boltshauser verletzte, fand der 31-Jährige noch Unterschlupf. Den Flyers bescherte er mit starken Paraden den Cup-Spieg gegen Ajoie. Und jetzt ersetzt er bei den Lions Urban Leimbacher (verletzt).

Nach elf Minuten und zwei Gegentoren kommt er für den unglücklichen Niklas Schlegel und lässt sich danach nur einmal bezwingen. Der ehemalige SCB-Junior: «Als Bern einen Torhüter suchte, war ich der einzige Schweizer auf dem Markt. Doch Bern wollte wohl jemanden, der mehr spielte. Umso schöner ist der Sieg gegen Bern.»

Beim ZSC gibt David Rundblad seinen Einstand. Der schwedische Stanley-Cup-Sieger wirkt noch rostig, ist aber offensiv sicher stärker als defensiv. Mit seiner Verpflichtung brauchen die Lions Kris Foucault nicht mehr. Der Kanadier geht zu Wolfsburg.

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