Lugano siegt im Cup mit sieben verschiedenen Torschützen!
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Highlights vom Duell mit Arosa:Lugano siegt im Cup mit sieben verschiedenen Torschützen!

Spektakel in 1. Cup-Runde
Ambri zittert in Dübendorf – drei Teams verpassen Rekordsieg

Cup-Wahnsinn in der ersten Runde! In den Mittwochpartien gibt es jede Menge Tore – und auch so manche Nerven werden strapaziert. Lausanne müht sich in Sierre weiter, Ambri tut sich gegen Dübendorf schwer. Arosa ist im BLICK-Livespiel gegen Lugano chancenlos.
Publiziert: 11.09.2019 um 20:00 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2019 um 12:32 Uhr
Der HCD gewinnt locker gegen den EHC Frauenfeld.
Foto: keystone-sda.ch
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Stephan Roth, Nicole Vandenbrouck, Angelo Rocchinotti

Sophie Anthamatten schreibt in Visp Schweizer Eishockey-Geschichte. Als erste Frau kommt die ehemalige Nati-Torhüterin, die beim Gewinn von Olympia-Bronze in Sotschi 2014 im Kader dabei war, im Cup zum Zug.

Doch der EHC Saastal, der erst durch den Rückzug von Altmeister Villars in die 1. Runde des Cups gerutscht war, ist gegen Servette chancenlos. Und die Genfer zeigen sich gnadenlos. Nach 28 Minuten und sieben Gegentoren wird die 28-Jährige, die seit 10 Jahren in der 1. Liga spielt, durch Dominic Plaschy ersetzt. Auch ihm ergeht es nicht viel besser. Am Schluss steht’s 0:12.

Um einen Treffer verpassen auch Langenthal in Luzern (13:1) und Davos in Frauenfeld (12:0) den Rekordsieg, den Kloten vor einem Jahr gegen Rheintal (13:0) aufstellte.

Er dulde kein Nachlassen, sagt HCD-Coach Christian Wohlwend seinen Jungs vor der Partie. Alles andere wäre dem Gegner gegenüber respektlos. Die Folge? Die Bündner überrollen Frauenfeld von der ersten Sekunde an. Nach 12 Minuten nimmt Trainer Kevin Schüepp beim Stand von 0:3 bereits sein Timeout. Ohne Erfolg. 0:4 liegen die Thurgauer nach dem ersten Drittel zurück. 0:7 steht es nach 40 Minuten. Dann erlebt Torhüter Remo Oehninger, der für Daniel Styger zum Zug kommt, den blanken Horror. Oehninger lässt die ersten drei Schüsse allesamt rein, kassiert in 167 Sekunden vier Tore. Bitter: Sein Kumpel Styger parierte zuvor 40 von 47 Schüssen, wird zum besten Spieler seines Teams ausgezeichnet.

Gleich zwei NL-Klubs haben hingegen grosse Mühe: Lausanne zittert bei SL-Aufsteiger Sierre ein 1:0 über die Zeit. Und Ambri verspielt bei Riesentöter Dübendorf (eliminierte 2015 Davos) eine 2:0-Führung und gewinnt erst in der Overtime.

Arosa wehrt sich tapfer, ist aber chancenlos

Arosa ist, wenn man vor dem Spiel in einem Restaurant nett darauf hingewiesen wird, dass später dann noch ein Hockeyspiel sei. Arosa ist, wenn einstige Meisterhelden aus den 80er-Jahren am Grillstand der Senioren stehen und gut gelaunt Würste verkaufen. Die Legenden-Dichte im Hockey-Dorf ist ohnehin schon gross.

Nebst grossen Aroser Namen sitzt auch ein Berner Meisterheld im Publikum: Renato Tosio (54). Der Churer, der den Golfclub Domat/Ems führt, schaut seinem Sohn Maurin zu. Der 20-Jährige stürmt an der Seite von Rückkehrer und Legenden-Sohn Kim Lindemann (36) und scheut sich nicht, gegen die Profis auch seinen Körper einzusetzen.

Das Aroser Highlight vor dem eigentlichen Saisonstart: der Cup-Knüller gegen Lugano. Die kurvenreiche Anfahrt in zwei Junioren-Büssli hat die Südtessiner nicht vom Weg abgebracht, sie können gegen die Aufsteiger der MySports-League schalten und walten.

Ob man es glaubt oder nicht: Daran, nicht permanent unter gegnerischem Druck zu stehen, müssen sich die Luganesi irgendwie zuerst gewöhnen. Die Gegenwehr ist verständlicherweise eine langsamere. Das verleitet den einen oder anderen Stockkünstler der Bianconeri zu Dribblings, dabei verspringt die Scheibe noch zu oft.

Die Bündner halten sich anfänglich gut, der 0:1-Rückstand hat lange Bestand. Vor allem Arosa-Goalie Sven Witschi kann sich mit einigen guten Paraden auszeichnen. Die fälligen Tore fallen später doch noch, herrliche wie der Shorthander zum 3:0 von Neuzuzug Zangger oder das 5:0 von Ex-NHL-Star Ryan Spooner. Die beste Chance für den Aroser Ehrentreffer hat Ramon Pfranger neun Minuten vor Ende. Ein Tessiner Stängeli aber wissen die Aroser zu verhindern.

Hockey Cup am Mittwoch – 1. Runde im Liveticker verfolgen

Die Übersicht aller Cup-Spiele vom Dienstag
  • Kloten – Rapperswil-Jona 0:3 (0:1|0:1|0:1)
  • EVZ Academy – Bern 1:2 (0:0|0:0|1:2)
  • Visp – La Chaux-de-Fonds 6:3 (2:0|2:1|2:2)
  • GCK Lions – SCL Tigers 0:4 (0:1|0:3|0:0)
  • Martigny – Fribourg 1:9 (0:5|0:3|1:1)
  • Winterthur – ZSC Lions 0:9 (0:2|0:5|0:2)
  • Thurgau – EV Zug 0:6 (0:1|0:2|0:3)
  • Wiki-Münsingen – Ajoie 2:8 (1:4|1:2|0:2)
  • Kloten – Rapperswil-Jona 0:3 (0:1|0:1|0:1)
  • EVZ Academy – Bern 1:2 (0:0|0:0|1:2)
  • Visp – La Chaux-de-Fonds 6:3 (2:0|2:1|2:2)
  • GCK Lions – SCL Tigers 0:4 (0:1|0:3|0:0)
  • Martigny – Fribourg 1:9 (0:5|0:3|1:1)
  • Winterthur – ZSC Lions 0:9 (0:2|0:5|0:2)
  • Thurgau – EV Zug 0:6 (0:1|0:2|0:3)
  • Wiki-Münsingen – Ajoie 2:8 (1:4|1:2|0:2)
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