Diaz mit Hirnerschütterung?
SCB kämpferisch: «Die werden schon noch nervös»

Der SCB gibt sich trotz 0:1-Rückstand gegen den EVZ unbeeindruckt. Zug bangt derweil um Captain Raphael Diaz.
Publiziert: 14.04.2021 um 13:31 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2021 um 10:47 Uhr
Angelo Rocchinotti

Der SCB ist als Meister von 2019 nach wie vor Titelverteidiger. Doch kaum einer hat die Berner nach dem Gezeigten der letzten Monate auf der Rechnung. Die Frage scheint nicht ob, sondern bloss in wie vielen Spielen sich der EVZ durchsetzen wird. Dabei kann von einem Klassenunterschied bisher keine Rede sein.

«Es hätte auch anders enden können», sagt Jan Neuenschwander nach dem 2:4 im ersten Spiel. «Wir hatten zunächst Mühe, wurden überfahren. Das erstaunte. Ich dachte, wir hätten einen besseren Rhythmus. Doch je länger die Partie dauerte, umso mehr Spielanteile und Vertrauen gewannen wir.»

Dem Stürmer gelang von der Strafbank kommend das 1:1. Es war Berns erster Abschluss und Neuenschwanders erstes Saisontor. Danach setzten die Berner immer wieder Nadelstiche, provozierten den Gegner zu Fehlern. «Ich mache mir da keine Sorgen um diese Serie. Wir sind voll dabei», so der 28-Jährige kämpferisch.

Lässt sich nicht beeindrucken: SCB-Stürmer Jan Neuenschwander.
Foto: TOTO MARTI
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Dem SCB behagt die Rolle als Underdog. «Klar, man muss sie geniessen und den Vorteil nutzen. Zug hat Druck, nicht wir. Wir können spielen und gewinnen», sagt Neuenschwander und meint spitzbübisch: «Die werden schon noch nervös, keine Angst.»

Diaz mit Hirnerschütterung?

Dass der EVZ 63 Punkte mehr holte und sechs von sieben Direktbegegnungen gewann, spiele keine Rolle mehr. «Das steht auf dem Papier. Die Playoffs sind eine andere Geschichte. Da spielen so viele Faktoren mit ein. Es wird auch ein anderes Hockey gespielt. Das kommt uns zugute.»

Auch physisch setzte Bern Akzente. Mit Folgen: Raphael Diaz krachte nach einem Zweikampf mit Alain Berger in die Bande, rächte sich mit einem Stockschlag und bekam dafür am Mittwoch noch eine Spieldauer-Disziplinarstrafe aufgebrummt. Schlimmer? Gerüchteweise soll sich Zugs Captain eine Kopfverletzung (Hirnerschütterung) zugezogen haben. «Ich weiss nicht, ob er am Donnerstag spielen kann», so Trainer Dan Tangnes.

Auch Yannick-Lennart Albrecht fiel nach einem Check des Berner 100-Kilo-Brockens Simon Moser mit Verdacht auf Hirnerschütterung aus. «Der Check war sauber», sagt Tangnes.

Bereits vor zwei Jahren im Playoff-Final gewann der EVZ das erste Spiel gegen Bern. Es war zugleich das Letzte.

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