Blick über die Bande
In 13 Jahren vom Himmel in die Hölle und zurück

Die Lakers sind das beste Beispiel, warum ein Abstieg für einen Klub, ein Team und dessen Identität heilend sein kann.
Publiziert: 17.04.2021 um 11:28 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2021 um 11:58 Uhr
Nicole Vandenbrouck

Die Lakers haben ein Playoff-Spiel gewonnen. Das erste seit dem 1. März 2008. Damals standen beim SCRJ noch Spieler wie Markus Bütler und Sven Berger (heutiger Assistenztrainer) auf dem Eis. Zwischen den beiden Siegen liegen 4793 Tage – und ein Abstieg.

Bütler ist mittlerweile seit 2015/16 Geschäftsführer der Lakers – und hat den langsamen, aber steten Wandel und Wiederaufbau mitgemacht. Er kennt auch die besten Zeiten des Klubs mit der Halbfinal-Qualifikation 2006 als Highlight. Damals erreichten die Lakers mit ihm als Stürmer vier Jahre in Folge (2005 bis 2008) die Playoffs. Das Kämpferteam vom Obersee im Himmel.

Doch der (eisblaue) Lack blätterte danach ab. Abgehalftere Stars liessen am Obersee ihre Karriere «ausplämpern», die Kämpfer- wurde von einer Losermentalität verdrängt. Und diese konnten die Lakers jahrelang nicht mehr abschütteln. Von 2009 bis 2015 waren sie Stammgäste im Playout. Die Hölle.

4793 Tage liegen zwischen den letzten Playoff-Siegen der Lakers: Vorgestern gegen Lugano und am 1. März 2008 gegen Servette.
Foto: keystone-sda.ch
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Der Abstieg am 9. April 2015 gegen die SCL Tigers war ein Schock. Der SCRJ am Boden. Sechs Jahre und sechs Tage später schockt Rappi das grosse Lugano mit dem Ausgleich in der Viertelfinal-Serie. Dazwischen hat Trainer Jeff Tomlinson das Verlierer-Image sogar aus der hintersten Ecke der Garderobe gefegt, ein SL-Spitzenteam geformt, den Wiederaufstieg geschafft und die Lakers in der National League etabliert.

Die Lakers sind das beste Beispiel, warum ein Abstieg für einen Klub, ein Team und dessen Identität heilend sein kann.

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