Traurige Nachrichten aus dem Eishockey. Leo Insam ist überraschend mit 48 Jahren verstorben. Er galt während seiner Karriere als einer der besten Verteidiger Italiens.
Mit der Nationalmannschaft nahm der 1,96-m-Hüne an zwei Olympischen Spielen (1994 und 1998) sowie sechs Weltmeisterschaften teil. «Mit seinem Spielstil und seiner Persönlichkeit hat er sich in die Herzen der Fans gespielt», schreibt der Verband.
Grösste Erfolge mit Mailand
Auf Klubebene verbrachte der Italiener den Grossteil seiner Karriere in seiner Heimat. Er spielte unter anderem für Gröden, Asiago, Mailand und Bozen. «Der langjährige Kapitän des HCG gehörte zu den besten Spielern, die unser Verein jemals hervorgebracht hat», schreibt der HC Gröden auf Facebook.
Seine grössten Erfolge feierte er allerdings bei Mailand, wo er in vier Saisons drei Meistertitel sowie je zweimal den Pokal und den Supercup gewann.
«Schnörkelloses, zuverlässiges Spiel»
Auch den Sprung ins Ausland wagte Insam. Er lief während je einer Saison für die Nanaimo Clippers (Ka) und den Klagenfurter AC (Ö) sowie zwei Spielzeiten für den Düsseldorfer EG (De) auf.
Die Klagenfurter erinnern sich in ihrer Beileidsbekundung an ein besonderes Spiel Insams. Er habe sein erstes Ausrufezeichen 1996 als 21-Jähriger gesetzt, als er im Kärntner Derby gegen Villach das 2:5 erzielte und so die Aufholjagd bis zum 5:5 Endstand lancierte. In seiner Zeit beim Klub habe er «insbesondere durch sein schnörkelloses, zuverlässiges Spiel in der eigenen Zone» überzeugt.
2010 musste Insam wegen Rückenproblemen die Schlittschuhe an den Nagel hängen. Nach seiner Karriere war er als Hotelier in Gröden tätig. Nun wurde er unerwartet aus dem Leben gerissen. (bir)
