Dieses Teammitglied findet den Weg ohne Karte nicht
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Schweizer OL-Team im Check:Dieses Teammitglied findet den Weg ohne Karte nicht

Cheftrainer Kilian Imhof stellt das Team vor
Das sind unsere OL-Trümpfe für die Heim-WM

Vier Medaillen hat sich das Schweizer Team an der OL-WM in Flims zum Ziel gesetzt. «Mindestens», sagt Cheftrainer Kilian Imhof. Für Blick stellt er vor der WM unsere grössten Trümpfe vor – sowohl aus sportlicher als auch menschlicher Sicht.
Publiziert: 12.07.2023 um 08:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2023 um 10:54 Uhr
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Simon StrimerReporter & Redaktor Sport

Matthias Kyburz (33)

WM-Einsätze: Langdistanz, Mitteldistanz, Staffel.

Grösster Erfolg: Gold 2012 über Sprintdistanz an Heim-WM in Lausanne; WM-Gold über die Mitteldistanz 2016 und 2021.

Foto: Urs Lindt/freshfocus

Cheftrainer Imhof: «Er ist der einzige amtierende Weltmeister im Team und unser heissestes Eisen im Feuer. Er ist physisch stark, reflektiert und hat sich technisch entwickelt. Er ist ein ‹gescheiter Cheib›, ausgeglichen und hat einen guten Witz. Bei Swiss Olympic ist er Athletenvertreter und wird dort sehr geschätzt.»

Das (nicht ganz vollständige) WM-Gruppenbild: Beim Medientermin im Mai posierte das WM-Maskottchen Capri mit der Schweizer Nationalmannschaft. Das Aufgebot jetzt ist leicht anders – in diesem Artikel der Überblick.
Foto: Urs Lindt/freshfocus
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Zahlen & Fakten OL-WM in Flims/Laax

Das WM-Programm

Mittwoch, 12. Juli

10.00 Uhr – Quali Mitteldistanz Männer

11.40 Uhr – Quali Mitteldistanz Frauen

Donnerstag, 13. Juli

9.00 Uhr – Langdistanz Frauen

10.45 Uhr – Langdistanz Männer

Samstag, 15. Juli

10.30 Uhr – Mitteldistanz Frauen

12.15 Uhr – Mitteldistanz Männer

Sonntag, 16. Juli

12.20 Uhr – Staffel Männer

14.30 Uhr – Staffel Frauen

Fakten zur Heim-WM

- 300 Athletinnen und Athleten aus 44 Nationen sind am Start.

- 3 Millionen Franken beträgt das Gesamtbudget für die WM.

- 300 ehrenamtliche Helfer machen die WM möglich

- Die Sitzplatztribüne im Zielgelände in Flims Waldhaus bietet Platz für 2000 Zuschauer. Bis zu 6000 werden pro Tag erwartet.

- Das Schweizer Team besteht aus je fünf Frauen und Männer: Simona Aebersold (25), Natalia Gemperle (32), Sabine Hauswirth (35), Marion Aebi (30), Elena Roos (32); Matthias Kyburz (33), Daniel Hubmann (40), Martin Hubmann (34), Joey Hadorn (26) und Florian Howald (31).

Das WM-Programm

Mittwoch, 12. Juli

10.00 Uhr – Quali Mitteldistanz Männer

11.40 Uhr – Quali Mitteldistanz Frauen

Donnerstag, 13. Juli

9.00 Uhr – Langdistanz Frauen

10.45 Uhr – Langdistanz Männer

Samstag, 15. Juli

10.30 Uhr – Mitteldistanz Frauen

12.15 Uhr – Mitteldistanz Männer

Sonntag, 16. Juli

12.20 Uhr – Staffel Männer

14.30 Uhr – Staffel Frauen

Fakten zur Heim-WM

- 300 Athletinnen und Athleten aus 44 Nationen sind am Start.

- 3 Millionen Franken beträgt das Gesamtbudget für die WM.

- 300 ehrenamtliche Helfer machen die WM möglich

- Die Sitzplatztribüne im Zielgelände in Flims Waldhaus bietet Platz für 2000 Zuschauer. Bis zu 6000 werden pro Tag erwartet.

- Das Schweizer Team besteht aus je fünf Frauen und Männer: Simona Aebersold (25), Natalia Gemperle (32), Sabine Hauswirth (35), Marion Aebi (30), Elena Roos (32); Matthias Kyburz (33), Daniel Hubmann (40), Martin Hubmann (34), Joey Hadorn (26) und Florian Howald (31).

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Simona Aebersold (25)

WM-Einsätze: Langdistanz, Mitteldistanz, Staffel.

Grösster Erfolg: EM-Gold 2022 über die Mitteldistanz.

Foto: Urs Lindt/freshfocus

Cheftrainer Imhof: «Simona Aebersold macht einfach extrem gerne OL, da hat sie viele Parallelen zur OL-Legende Simone Niggli-Luder (45, die bei der WM Bahnlegerin ist, Anm. d. Red.). Sie hat zwei Eigenschaften, die es im OL braucht, um top zu sein: Erstens die Freude am OL. Sie kommt viel aus dem Wald heraus und lächelt. Und zweitens der Ehrgeiz. Ausserdem probiert sie gerne verschiedene Sache aus. So probierte sie zum Beispiel, die Hitze zu simulieren und ging in einer Winterjacke trainieren, einfach, um schwitzen zu gehen. Wie sie ist auch ihr norwegischer Freund Kasper Fosser Sportstudent. Sie schauen beide einander Sachen ab.»

Daniel Hubmann (40)

WM-Einsätze: Langdistanz, Staffel.

Grösster Erfolg: Weltmeister in jeder Disziplin (achtmal Gold).

Foto: keystone-sda.ch

Cheftrainer Imhof: «Hier und da spielt er einen Streich. Er hat einen gewissen Schalk. In der WM-Vorbereitung besuchten wir die Stollen einer Staumauer. Dort wurde es auf einmal dunkel und wer stand am Lichtschalter? Daniel Hubmann. Aber sonst ist er sehr seriös und vor allem extrem effizient unterwegs. Ich darf ihn seit 23 Jahren persönlich betreuen und kann sagen: Fehler, die er macht, die macht er nur einmal. Dadurch sehr solid geworden. Deshalb ist er bei der Staffel unser Startläufer. Er ist zusammen mit seinem Bruder Martin im Team – eine schöne Geschichte.»

Natalia Gemperle (32)

WM-Einsätze: Langdistanz, Mitteldistanz, Staffel.

Grösster Erfolg: WM-Gold 2018 über die Mitteldistanz (für Russland; seit 2022 für die Schweiz).

Foto: Urs Lindt/freshfocus

Cheftrainer Imhof: «Sie ist seit dem Nationenwechsel das erste Mal mit der Schweiz dabei und ich glaube, sie fühlt sich auch wohl. Sie ist eine sehr offene, fröhliche Person und erzählt sehr gerne. Sie tut dem Team gut. In den Trainingslagern sonst immer mit ihrem Kind und ihrem Mann unterwegs oder einem Babysitter. Die Athleten haben ihre kleine Luna ins Herz geschlossen. Sie ist auch sportlich ein Gewinn und läuft in allen drei Disziplinen.»

Männer-Team komplett

Joey Hadorn (26, Langdistanz, Mitteldistanz). Cheftrainer Imhof: «Ein Riesen-Talent. Vor sechs Jahren hat er die Junioren-WM im Engadin dominiert (dreimal Gold, einmal Silber). Das war genau das Gelände wie jetzt wieder an der WM. Sportlich ist es ein Auf und Ab bei ihm. Wenn er alles zusammenbringt, ist er ein heisser Kandidat.»

Martin Hubmann (33, Mitteldistanz, Staffel). Cheftrainer Imhof: «Auch ihn darf ich persönlich betreuen. Er stand lange ein bisschen im Schatten seines älteren Bruders, hat sich jetzt aber als eigenständiger OL-Läufer sehr gut entwickelt. Zusammen mit seinem Bruder hat er einen Fanklub.»

Florian Howald (31, Mitteldistanz). Cheftrainer Imhof: «Warum er Finnisch kann? Ganz einfach, er ist wie viele OL-Läufer zusätzlich in einem nordischen Klub engagiert, die professionell organisiert sind.»

Frauen-Team komplett

Sabine Hauswirth (35, Mitteldistanz). Cheftrainer Imhof: «Sie ist die Erfahrenste, die Einzige, die schon dabei war, als ich im Jahr 2008 auch schon Trainer war. Sie ist eine konstante Läuferin auf hohem Niveau.»

Marion Aebi (30, Mitteldistanz). Cheftrainer Imhof: «Für sie geht ein Traum in Erfüllung, sie darf in der Mitteldistanz an der Heim-WM laufen. Sie hat lange in Norwegen gelebt, wo sie sogar Schule gegeben hat und hat einen norwegischen Partner. Auch im Hinblick auf die WM sind sie wieder in die Schweiz gezogen.»

Elena Roos (32, Langdistanz, Staffel). Cheftrainer Imhof: «Sie ist Tessinerin mit Deutschschweizer Wurzeln. Sie hat durchaus Tessiner Temperament, ist fröhlich und gleichzeitig eine Schafferin.» Es wird ihre letzte WM sein. Bei der Athletenpräsentation gab Roos bekannt, dass sie nach dieser Saison ihre Karriere beendet.

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