Stefan Angehrn über Muhammad Ali
«Ich bin ihm zu Dank verpflichtet»

Stefan Angehrn, ehemaliger Schweizer Boxer, schreibt auf BLICK zum Tod von Muhammad Ali.
Publiziert: 04.06.2016 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 08:15 Uhr
Stefan Angehrn
Der Schweizer Ex-Boxer Stefan Angehrn erinnert sich an Muhammad Ali.
Foto: Waldemar Da Rin/Ex-Press

Der Tod von Muhammad Ali ist ein Schock für mich. Ich bin Muhammad Ali zu tiefem Dank verpflichtet – denn er bereitete Boxern meiner Generation den Weg – ohne ihn hätten unsere Kämpfe niemals so viele Zuschauer an den Boxring oder vor den TV gelockt.

Cassius Marcellus Clay, später nannte er sich Muhammad Ali, ist für jeden Boxer «DAS Vorbild Nr.1» - er hat alles, alles, alles erreicht wovon jeder Boxer träumt. Aber Muhammad Ali war noch viel mehr: Zu Recht verlieh er sich selbst die Marke «The Goat» - The Greatest of All Time. Wie ein König konnte nur er sich selbst dazu krönen. Der Titel sagt alles und braucht keine Steigerung.

Als Kind durfte ich mitten in der Nacht aufstehen um Alis Kämpfe anzuschauen. Ich stamme aus einer Boxer-Familie, mein Vater - selbst ein begnadeter Amateur-Boxer - motivierte mich schon als Kind, Alis Box-Stil zu studieren.

Als ich viele Jahre später Muhammad Ali in Berlin, anlässlich einer Buch-Vernissage, hätte Treffen sollen, vermasselte ich es: Ich schrieb mir den Termin am falschen Datum ein! Heute kann ich darüber lachen – auch wenn ich mich damals richtig geärgert habe.

Cassius Clay im zarten Alter von 12. Mit dem Boxen beginnt der künftige Champion aus Wut darüber, dass ihm sein Velo geklaut wird.
Foto: Keystone
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Was bleibt, ist die Tatsache, dass Muhammad Ali eine ganze Generation geprägt hat. Er war mehr als «nur» ein Boxer: Er war einer der mutigsten Menschen – und ein Vorbild für die ganze Welt. Auch neben dem Boxring war er ein Held: Fast dreissig Jahre lebte Ali mit Parkinson - und meisterte die Krankheit mit Würde.

Ruhe in Frieden, du grösster Kämpfer aller Zeiten.

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