«Lass uns tanzen!»
«Fettarsch» Fury fordert Joshua heraus

Anthony Joshua macht sich gegen Wladimir Klitschko zum Superstar. Gegen wen kämpft der Weltmeister der Verbände IBF und WBA als nächstes?
Publiziert: 30.04.2017 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 04:30 Uhr
Hier schlägt Joshua Klitschko K.o.!
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Schwergewichts-Kampf im Wembley:Hier schlägt Joshua Klitschko K.o.!
Emanuel Gisi

Es ist ein Wahnsinns-Fight zwischen dem Shooting-Star und dem Altmeister. Elf Runden lang geben sich Anthony Joshua (27) und Wladimir Klitschko (41) vor 90'000 Zuschauern im Londoner Wembley Saures.

In Runde 11 des Spektakels setzt Joshua den entscheidenden Treffer: Klitschko ist geschlagen, Joshua macht sich zum Champion!

Es ist der 19. Sieg im 19. Kampf, der 19. Knockout noch dazu: Der Goldjunge, der erst mit 18 Jahren zum Boxen kam, der dank dem Sport auf die richtige Bahn kam, hat es geschafft. Anthony Joshua ist der neue Superstar in der Schwergewichts-Division.

Nur einer zeigt sich nicht sonderlich beeindruckt. «Bei dir ging es mit Klitschko um Leben und Tod», twittert Tyson Fury. «Ich dagegen habe mit ihm gespielt. Lass uns tanzen!»

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Es ist Furys Antwort auf Joshuas Ansage unmittelbar nach dessen Triumph. «Tyson Fury…wo steckst du, Baby?», brüllt Joshua noch im Ring ins Mikrofon. Bereits vor dem Kampf haben sich die beiden Briten verbal auf die Mütze gegeben: Fury beschimpfte Joshua als Bodybuilder, Joshua titulierte Fury als «Fettarsch».

Heisst es also bald Joshua gegen Fury? Es wäre ein reizvolles Duell zwischen den beiden letzten Männern, die Klitschko besiegen konnten. Einziger Haken: Fury, der zuletzt mit Drogen, Depressionen und Übergewicht kämpfte, ist noch nicht wieder in der Form, um die zwölf Runden eines Titelkampfes zu überstehen.

Ausserdem dürften auch ein paar andere schlagkräftige Männer etwas dagegen haben. WBC-Weltmeister Deontay Wilder (31) zum Beispiel, der in Wembley am Ring sass. Auch der Name von WBO-Champion Joseph Parker (24) dürfte fallen.

Und wer weiss, vielleicht bekommt Wladimir Klitschko nach seinem couragierten Auftritt noch eine Chance.

«Er ist im Ring ein Vorbild für mich», sagt der ehemalige Sparringspartner über seinen letzten Gegner. «Ich habe riesigen Respekt für ihn.»

Doch egal, auf wen Joshua als nächstes trifft, er wird bereit sein. Lange feiern will er seinen Triumph nicht. «Das habe ich früher gemacht», sagt er. «Ich muss ein bisschen auf meinen Körper aufpassen. Wladimir ist 41 und boxt immer noch. Das will ich auch schaffen.»

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