Emotionaler Ausbruch von NBA-Coach Kerr
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Schulmassaker mit 21 Toten:Emotionaler Ausbruch von NBA-Coach Kerr

Shiffrin, LeBron und Co.
US-Sportstars um Shiffrin und James fordern härtere Waffengesetze

Das Massaker an einer Grundschule im US-Bundesstaat Texas rüttelt die amerikanischen Sport-Superstars auf. Ob Mikaela Shiffrin oder LeBron James – geschlossen fordern sie endlich neue Waffengesetze in den USA.
Publiziert: 25.05.2022 um 08:23 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2022 um 18:32 Uhr

Diese Ansprache geht unter die Haut: Steve Kerr, Coach des NBA-Teams Golden State Warriors, geht nach dem Attentat an einer Grundschule in Texas, bei dem 19 Kinder und eine Lehrerin sterben, auf republikanische US-Politiker los.

«Ich bin es so leid! Ich bin es so, leid, hier zu sitzen und den am Boden zerstörten Familien beste Wünsche zu übermitteln. Ich bin die Schweigeminuten so leid. Genug», sagt Kerr vor dem Playoff-Spieler seiner Warriors gegen die Dallas Mavericks (109:119). Dabei kämpft der 56-Jährig mit den Tränen und schlägt mehrfach mit der Faust auf den Tisch. «Es gibt derzeit 50 Senatoren, die sich einer Abstimmung über H.R.8 verweigern. Das ist eine Regelung zu Überprüfungen beim Waffenkauf, die das Repräsentantenhaus längst verabschiedet hat. Es gibt einen Grund, warum sie nicht abstimmen: Um an der Macht zu bleiben.»

Kerr, dessen Vater 1984 auf einem Uni-Gelände in Beirut erschossen wurde, wendet sich dann direkt an Mitch McConnell, den republikanischen Minderheitsführer im Senat: «Ich frage Sie, Mitch McConnell und all die Senatoren: ‹Wollen Sie ihre eigene Machtgier über das Leben unserer Kinder, unserer Älteren und unserer Kirchenbesucher stellen? Denn danach sieht es aus.›»

Basketball-Coach Steve Kerr während seiner emotionalen Pressekonferenz.
Foto: keystone-sda.ch
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«In der Schule, dort wo sie am sichersten sein sollten!»

Kerrs Ansprache geht in den sozialen Medien viral, wird von vielen US-Sportgrössen geteilt. So auch von NBA-Aushängeschild LeBron James, der nach dem Massaker mehrere Tweets verfasst: «Ich bete für die Familien und Angehörigen dieser Kinder. Jetzt muss einfach genug sein. Das sind Kinder und wir schicken sie in eine Gefahrenzone in der Schule. Ausgerechnet in der Schule, dort wo sie am sichersten sein sollten!» Und Ski-Gesamtweltcupsiegerin Mikaela Shiffrin postet auf Instagram ein schwarzes Bild, auf dem nur vier Wörter zu lesen sind: «Fix gun laws. Now.» Auf Deutsch: Bringt die Waffengesetze in Ordnung. Jetzt.

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Die Aufzählung ähnlicher Statements könnte von Magic Johnson (ex NBA) über Patrick Mahomes bis zu DeMarcus Lawrence (beide NFL) fast endlos weitergeführt werden. Ob der flammende Appell der US-Sportstars an den Waffengesetzen etwas ändert, ist allerdings fraglich. Die Fronten zwischen der einflussreichen Waffenlobby und progressiven Kräften sind seit Jahren verhärtet. (cmü)

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