In seiner vierten NBA-Saison geht der Aufstieg von Clint Capela ungebremst weiter. 14,5 Punkte, 10,8 Rebounds und 1,7 Blocks zaubert der Genfer allabendlich in die Statisktikbücher – alles Karriere-Bestwerte.
Seine Houston Rockets haben sich hinter dem Titelverteidiger Golden State Warriors zum zweitbesten Team der Liga gemausert. In gleichem Masse wie die Statistiken steigt auch Capelas Selbstbewusstsein. «Wir wissen, dass wir sie schlagen können, wenn wir unser Spiel durchziehen», spuckt er nach dem jüngsten Sieg gegen die Warriors grosse Töne. Um dann den entscheidenden Satz nachzulegen: «Wir sind besser als sie.»
Das sitzt. Und kommt beim Liga-Primus in Kalifornien überhaupt nicht gut an. «Capela fängt ja eigentlich nur die Pässe von Chris (Paul) und James (Harden). Das ist nicht so schwierig. Wenn dein Job so einfach ist, solltest du nicht so viel Scheiss erzählen», nimmt Warriors-Superstar Kevin Durant den Fehdehandschuh auf.
Ausgerechnet Durant, der sich vor einem Jahr mit seinem Wechsel zu den Warriors in ein gemachtes Nest gesetzt hatte, lästert nun also über Capelas vermeintlichen Schoggi-Job.
Er ist aktuell nicht der einzige grosse NBA-Name, der Zoff mit Capela hat. Vor einer Woche wollte der Genfer nach einer Niederlage in Los Angeles Clippers-Superstar Blake Griffin in dessen Umkleide an den Kragen. Gestoppt wurde der 2,08-Meter-Hüne von einer Clippers-Mitarbeiterin, die ihm die Garderoben-Türe vor der Nase zuknallte.
Ein Wortgefecht mit Durant, eine Beinahe-Prügelei mit Griffin – Clint Capela ist in der Elite der NBA definitiv angekommen. (cmü)