Eklat an Basketball-EM
Kabinen-Schlägerei zwischen Türkei und Georgien

Bei der Basketball-EM in Georgien kam es nach dem Spiel des Gastgebers gegen die Türkei zu wüsten Szenen in der Kabine, auch die georgische Polizei war involviert. Nun drohen die Türken mit einem Turnier-Ausstieg.
Publiziert: 05.09.2022 um 12:46 Uhr

Mehreren Medienberichten zufolge kam es nach dem 88:83-Sieg von Gastgeber Georgien gegen die Türkei zu Schlägereien in der Kabine. Auslöser für den Skandal war eine Auseinandersetzung während des Spiels zwischen Furkan Korkmaz (Türkei) und Duda Sanadze (Georgien). Nachdem die beiden des Feldes verwiesen wurden, eskalierte die Situation dann so richtig.

Omar Onan, Vize-Präsident des türkischen Verbandes sagte gegenüber Medien: «Als Furkan durch den Flur in Richtung Umkleide ging, wurde er von georgischen Spielern, die nicht im Kader waren, dem Georgier, der vom Platz gestellt wurde und einigen Polizisten angegriffen.»

Nach Spielende hätten sich rund 30 Polizisten in einen Kampf verwickelt. «Das muss man sich mal vorstellen – wir haben uns mit der georgischen Polizei geprügelt!» meinte Onan weiter.

Bei der Basketball-EM in Georgien kam es zu einem Skandal.
Foto: IMAGO/LAPbg
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Verlässt die Türkei jetzt das Turnier?

Auch von den Rängen erfolgten Provokationen, die Zuschauer bewarfen die türkischen Spieler mit diversen Gegenständen. Nun fordert der türkische Verband die Herausgabe von den Aufnahmen der Sicherheitskameras aus der Halle. Würden sie dieses Material nicht bekommen, werden sie das Turnier verlassen, drohen sie.

Des Weiteren legten die Türken auch Protest gegen die Wertung des Spiels ein. Während des ersten Konfliktes zwischen den beiden Spieler lief nämlich die Spieluhr einfach 22 Sekunden weiter, ohne dass es jemand merkte. Üblicherweise wird im Basketball bei jeder Spielunterbrechung die Zeit angehalten.

«Das Spiel heute war einfach 22 Sekunden kürzer. Die Tatsache, dass es nicht nur eine oder zwei waren, lässt uns glauben, dass es sich nicht um einen unabsichtlichen Fehler handelt», liess der Verband verlauten.

Für die Türkei war es nach zwei Siegen die erste Niederlage im Turnier. (bjl)

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