Am Samstag gehts los

Die heissesten Fragen vor den NBA-Playoffs

Das Vorgeplänkel ist vorbei, am Samstag geht die beste Basketball-Liga der Welt in die entscheidende Phase. Blick.ch beantwortet vor dem Start der NBA-Playoffs die fünf brennendsten Fragen.

Das sind die Überraschungs-Teams der Saison:

Positiv: Atlanta Hawks. Der neue Klub des Schweizers Thabo Sefolosha spielte sich mit perfektem Team-Basketball an die Spitze der Eastern Conference. Die 19 Siege in Serie sind Liga-Bestwert. Einziger Makel: Just vor den Playoffs scheint den Hawks – auch bedingt durch den Wirbel um Sefolsha und Pero Antic – etwas die Luft auszugehen.

Negativ: Oklahoma City Thunder. Keine andere Mannschaft verfügt über ein besseres Duo als die Thunder mit Kevin Durant und Russell Westbrook. Deshalb gehören die Thunder Jahr für Jahr zu den Titelkandidaten. Weil Durant verletzungsbedingt aber nur 27 Spiele absolvieren konnte, finden die Playoffs 2015 ohne OKC statt.

Das ist die brisanteste Serie in der 1. Playoff-Runde

Clippers - Spurs. Während im Osten eine richtige Knüller-Paarung fehlt, versprechen in der Western Conference gleich alle vier Serien pures Spektakel. Das Duell zwischen der Highlight-Fabrik aus Los Angeles und den Pass-Künstlern aus San Antonio ist aber ein Leckerbissen, der auch den Conference Finals würdig wäre.

Das sind die Aussichten der Schweizer:

Für Thabo Sefolosha (30) ist die Saison nach seinem Zoff mit der Polizei und dem dabei erlittenen Knöchelbruch gelaufen. Seinen Platz bei den Hawks als Edelverteidiger und Rollenspieler dürfte er aber auch nächste Saison auf sicher haben. Atlanta muss in den Playoffs über sich hinauswachsen, um im Osten an Cleveland vorbeizukommen.

Clint Capela (20) durfte Ende Saison in 12 Spielen NBA-Luft schnuppern und überzeugte dabei vor allem mit seiner Athletik. In den Playoffs wird er wohl nur wenig Spielzeit sehen. Für seine Rockets geht es primär darum, die erste Runde zu überstehen. Was danach kommt, ist Zugabe.

Das sind die Anwärter auf den Titel des wertvollsten Spielers (MVP):

Gleich eine Handvoll NBA-Stars (LeBron James, Chris Paul, Anthony Davis, Russell Westbrook) hätte die wichtigste individuelle Auszeichnung in diesem Jahr verdient. Am Ende läuft es aber auf ein Rennen zwischen Stephen Curry (Warriors) und James Harden (Rockets) hinaus. Curry ist der beste Spieler des besten Teams. Der Denker und Lenker der Warriors ist ein stetiger Gefahrenherd von der Dreierlinie. Harden auf der anderen Seite hielt ein von Verletzungen gebeuteltes Rockets-Team im Alleingang in der NBA-Spitzengruppe. Der Mann mit dem imposantesten Bart der Liga ist der Prototyp des modernen Topscorers.

Das sind die Topfavoriten auf die NBA-Meisterschaft:

Golden State Warriors: Nur fünf Teams haben in der NBA-Geschichte mehr Spiele gewonnen als die Warriors (67). Vier dieser fünf sind später auch Meister geworden. Die Mannschaft aus Oakland besitzt die statistisch beste Verteidigung und den zweitbesten Angriff der NBA. Spielmacher Stephen Curry ist so brandgefährlich, dass er jeder Zeit ein Spiel im Alleingang entscheiden kann.

Cleveland Cavaliers: Nur schon LeBron James macht die Cavs im schwachen Osten zu einem Kandidaten für die NBA-Finals. Dank cleveren Neuzugängen während der Saison hat Cleveland jetzt eine der potentesten Offensiven der Liga und kann hinten den Laden zumindest einigermassen dicht halten.

San Antonio Spurs: Der Titelverteidiger dümpelte lange im Mittelfeld herum. Rechtzeitig zu den Playoffs spielten sich die Spurs mit elf Siegen in Serie in Topform. Keine Truppe ist besser eingespielt und besser gecoacht als das Team von Gregg Popovich.