Zur Prostitution gezwungen
Frau flüchtet in Stein AG vor Entführern

Unter Tränen hielt eine Frau den Wagen eines Mannes an. Sie hatte sich stundenlang auf der Autobahn im Dunkeln versteckt, nachdem Männer sie nach Deutschland entführen wollten. Ihre Peiniger hatten sie zur Prostitution gezwungen.
Publiziert: 14.02.2023 um 10:14 Uhr
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Aktualisiert: 15.02.2023 um 12:44 Uhr

Die Kantonspolizei Aargau hat in Stein AG eine mutmasslich zur Prostitution gezwungene Frau aufgegriffen. Die aus dem Kongo stammende Frau gab laut Polizei an, auf der Autofahrt nach Deutschland vor ihren Peinigern geflohen zu sein.

Die am vergangenen Mittwoch aufgefundene Frau befindet sich mittlerweile in einer Schutzeinrichtung, wie die Kantonspolizei Aargau am Dienstag mitteilte. Zuvor war sie zur Kontrolle ins Spital gebracht worden, weil sie Schürfwunden aufgewiesen hatte.

Wie die Kantonspolizei weiter berichtet, habe die Frau nichts bei sich gehabt und sich nicht ausweisen können, berichtete die Kantonspolizei weiter. Sie habe der Polizei geschildert, sie sei zur Prostitution gezwungen worden. Sie sollte zusammen mit drei anderen Frauen nach Deutschland gebracht werden.

Wie die Polizei mitteilte, ist eine Frau vor ihren Entführern geflohen.
Foto: Keystone/Ennio Leanza

Stundenlang in der Dunkelheit versteckt

Der Transport sei in einem schwarzen Van mit Schiebetüren erfolgt. Im Fahrzeug hätten sich zwei Männer als Fahrer und ein Aufpasser befunden. Bei einem Halt auf dem Rastplatz der Autobahn A3 bei Mumpf AG habe sie spontan die Gelegenheit zur Flucht genutzt und sich bis zum Einbruch der Dunkelheit versteckt gehalten.

Ein Autolenker hatte die Frau laut Polizei am vergangenen Mittwoch kurz nach 19 Uhr zwischen Mumpf und Stein am Strassenrand sitzend bemerkt. Weil dem Mann die Situation auf der unbeleuchteten Ausserortsstrasse gefährlich erschienen sei, habe er angehalten. Die Frau sei sofort zu seinem Auto gerannt und habe ihn unter Tränen darum gebeten, die Polizei zu rufen. (SDA)

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