Winterthurer knallt mit Kopf gegen Stadtbus–Spiegel – tiefe Wunde!
«Vorrichtung ist gefährlich, genau auf Kopfhöhe»

Blutiger Vorfall am Bahnhof Winterthur: Daniel Schwörer (56) prallte mit dem Kopf gegen den Rückspiegel eines Stadtbusses. Dabei erlitt er eine tiefe Wunde. Nun fordert er, die Spiegel sicherer zu gestalten.
Publiziert: 19.09.2024 um 18:46 Uhr
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Janine EnderliRedaktorin News

«Ich habe mich richtig erschrocken», beschreibt Daniel Schwörer (56) eine kürzlich erlebte Situation. Der Bürolist überquerte gemütlich den Winterthurer Bahnhofplatz, als es plötzlich schepperte. Er war frontal mit dem Kopf gegen den Rückspiegel eines Stadtbusses geknallt. «Es war alles voller Blut», sagt Schwörer zu Blick. 

Die scharfe Kante des Spiegels scheint sich regelrecht in den Kopf des 56-Jährigen gebohrt zu haben, wie auf Bildern zu sehen ist. Nach dem Zusammenprall sei er blutüberströmt gewesen. Zunächst hatte der «Landbote» über den Vorfall berichtet. 

Betroffener ist aufgewühlt

«Der Chauffeur hat noch gesagt, ich solle halt besser schauen», berichtet Schwörer. Er habe sich jedoch auf die Bordsteinkante am Boden konzentriert und darum nicht nach oben geschaut. «Und ich rechne auch nicht damit, dass da ein scharfkantiges Ding herunterhängt.» Zwei Wochen später sind die Spuren des Vorfalls immer noch sichtbar. «Auf der Wunde hat sich eine grosse Kruste gebildet.»

So sieht die Wunde auf Schwörers Kopf aus.
Foto: zVg
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Der kleine «Austausch» mit dem Spiegel hat den Winterthurer aufgewühlt. «Die Vorrichtung ist sehr gefährlich. Sie befindet sich genau auf Kopfhöhe. Das kann es nicht sein.» Er fragt sich, ob die Busse mit derartigen Rückspiegeln überhaupt zugelassen sind. 

Schwörer hat sich in einem Schreiben an Stadtbus Winterthur gewandt. In der Nachricht platziert er folgenden Vorschlag: «Eine Gummikante oder ein rotes Band vom Spiegel zur Stossstange runter könnte Wunder wirken.» Bei den neuen Bussen habe sich das Problem erübrigt, erklärt Schwörer, da diese mit Kameras statt Spiegeln ausgestattet seien. 

Stadtbus Winterthur spricht von einem Einzelfall

Auf Anfrage erklärt Stadtbus Winterthur, dass es sich beim Zusammenprall wohl um einen Einzelfall handle. «Ein ähnlicher Vorfall ist uns nicht bekannt», sagt Mediensprecher Matthias Gerth. Die Frage, ob Gummi-Vorrichtungen an den Bussen angebracht werden können, müssten die Fahrzeughersteller beziehungsweise die Bundesbehörden klären. 

Wie Gerth weiter erklärt, wird bereits mit Farbe gearbeitet, um Passanten auf die Kanten aufmerksam zu machen. «Die Rückspiegel haben eine gut sichtbare weisse Markierung auf der Rückseite.»

Präventionskampagne zur Sicherheit im Verkehr

Seit Anfang September versucht die Stadt Winterthur, zusammen mit Stadtbus Winterthur und dem FC Winterthur, mit einer Kampagne auf sichere Abstände aufmerksam zu machen. 

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Die Gefahr, die entstehen könne, wenn sich Personen zu nahe an der Bordsteinkante einer Station aufhalten, werde oft unterschätzt. Aus diesem Grund sei auf genügend Distanz zu achten. An der Bushaltestelle empfiehlt Stadtbus Winterthur daher: «mindestens ein Meter Abstand zum einfahrenden Bus» zu halten.

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