Wegen der Hitze vermehren sie sich explosionsartig
Quallen-Schwemme im Zürichsee

In unseren Seen schwimmen aktuell nicht nur Enten und Fische, sondern nun auch Quallen. Wegen der hohen Temperaturen wachsen die Tiere rasant. Für den Menschen besteht aber keine Gefahr.
Publiziert: 02.08.2018 um 18:04 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 19:05 Uhr

Quallen kennen die meisten nur vom Meer. Doch es gibt die Tiere auch bei uns im Zürichsee. «Bei diesen hohen Temperaturen vermehren sie sich schon fast explosionsartig», sagt Thomas Posch, Professor für Gewässerforschung an der Universität Zürich, zu Radio Energy. Auch im Neuenburgersee und im Greifensee wurden die glibbrigen Tiere schon gesichtet. 

Normalerweise würden die Süsswasserquallen als kleine Polypen in den Tiefen leben, doch bei 25 bis 27 Grad würden sie wachsen und an der Wasseroberfläche auftauchen. Ausgewachsen sind sie zwei Zentimeter gross und sehen wie ihre grösseren Artgenossen im Meer aus.

Nur Kleinkrebse müssen Angst haben

Was für die Biologen «ein Highlight» ist, ist für Badegäste weniger angenehm. Gefährlich sind die Quallen jedoch nicht. «Die Einzigen, die sich fürchten müssen, sind die Kleinkrebse im Zürichsee, die gefressen werden», sagt Posch. Man könne die Süsswasserquallen theoretisch sogar in die Hand nehmen, ohne einen Schmerz zu verspüren. 

Im Zürichsee gibt es wegen der Hitze vermehrt zwei Zentimeter grosse Quallen.
Foto: Getty Images
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Wer den Schrecken abgelegt hat, kann dem Quallen-Boom vielleicht etwas Positives abgewinnen. Um zu fressen, steigen sie im Wasser auf und sinken wieder ab. «Das ist wirklich ein schönes Naturschauspiel», so Posch. (man)

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