Was steckt dahinter?
Dieser Pfosten in Zürich sorgt im Netz für Wirbel

Ein kleiner Pfosten in Zürich sorgt im Netz für Wirbel. Es wird gerätselt, was es mit dem Ding auf sich hat. Von einem geheimen Eingang ist die Rede. Die Stadt Zürich klärt auf, was wirklich dahinter steckt.
Publiziert: 06.01.2023 um 20:15 Uhr

Er ist blau, weiss und leuchtet gelb in der Nacht. Mitten in Zürich steht ein kleiner Pfosten, direkt an einer Strasse, nahe dem Hauptbahnhof. Und das Internet rätselt, was es damit auf sich hat. Ein Nutzer stellte ein Foto des Teils ins Online-Forum Reddit und schrieb dazu folgenden Text. «Ich war zu Besuch in Zürich und kam an diesem Teil in der Nähe des HB vorbei. Was genau ist das?»

Und das Rätselraten ging los. «Es handelt sich dabei um eine Energiequelle, die dazu beiträgt, den Energieschild und die Raketenbooster unter Altstetten anzutreiben, um es in die Luft zu heben und in Zeiten grosser Gefahr zu schützen», lautet ein Kommentar. Jemand anderes glaubt, dass es vielleicht ein Alien-Kriegsschiff sein könnte.

Vermutet wird ebenfalls die Möglichkeit, dass es sich um einen Eingang in ein Réduit, ein System aus militärischen Verteidigungsanlagen in den Schweizer Alpen, handeln könnte. Ein anderer hat eine banale Erklärung und glaubt, dass es einfach ein Stickerhalter sei.

Im Netz wurde über diesen Pfosten in Zürich gerätselt. Manche vermuten gar einen geheimen Eingang.
Foto: zvg
1/6

Es handelt sich um ein Sondermodell

Was steckt wirklich dahinter? Heiko Ciceri, Leiter Kundendienst der Dienstabteilung Verkehr bei der Stadt Zürich, sagt gegenüber «ZüriToday»: «Es handelt sich um den Inselschutzpfosten Modell ‹Züri›.» Dieser sei einmalig in der Schweiz. «Diese Inselschutzpfosten gibt es nur noch in der City, wenige Ausnahmen noch in Oerlikon.»

Für die Herstellung des Inselschutzpfostens sei Gusseisen verwendet worden. Er werde aber nicht mehr produziert. Die Stadt Zürich habe selbst noch einige Exemplare auf Lager, damit man bei Unfällen reagieren könne. Die offizielle Funktion des Inselschutzpfostens ist laut der Stadt Zürich der «Kennzeichnung von Verkehrsinseln und Hindernissen in der Fahrbahnmitte» sowie das «Anzeigen von Querungsmöglichkeiten auf Mehrzweckstreifen in der Mitte von verkehrsorientierten Strassen».

Hergestellt wurden die Pfosten vermutlich in den 60er-Jahren. In den 2010er-Jahren wollte die Stadt die blau-weissen-gelben Inselschutzpfosten ersetzen. Weil sich zwei SVP-Gemeinderäte dagegen wehrten, entschied der Stadtrat jedoch, den Bestand in der Innenstadt zu erhalten. (tva)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?