Er sorgte in Dorfläden um Affoltern am Albis ZH für Angst und Schrecken. Der «Frühaufsteher-Räuber» überfiel seit Januar immer wieder kleine Geschäfte an der Kantonsgrenze zwischen Zürich und Aargau. Nun hat es für den Frühaufsteher ein böses Erwachen gegeben: Die Kapo Zürich hat den Serientäter offenbar endlich erwischt - als er erneut zuschlagen wollte!
Die Serie des Räubers begann schon am Samstag, den 19. Januar 2019, in Bonstetten ZH. Um kurz nach 7.15 Uhr betritt ein vermummter Mann den Dorfladen an der Dorfstrasse, bedroht mehrere Angestellte mit einer Pistole. Und erbeutet mehrere tausend Franken.
Immer wieder schlägt der Räuber in den Wochen darauf auf die gleiche Art und Weise zu: Immer am Wochenende in den frühen Morgenstunden. Immer ein Dorfladen in der Region. Und immer mit einer Handfeuerwaffe. Am 2. Februar in Oberlunkhofen AG. Eine Woche darauf in Wettswil am Albis. Aber auch in anderen Regionen des Kantons Zürich gab es Überfälle, die zum Vorgehen des Frühaufstehers passen könnten.
«Gehe jeden Tag mit mulmigem Gefühl zur Arbeit»
In der Region Affoltern am Albis war die Angst beim Verkaufspersonal darum gross, wie eine Angestellte aus Arni AG gegenüber BLICK sagte: «Seit diesen Überfällen geht man jeden Morgen mit einem mulmigen Gefühl zur Arbeit», hiess es dort. In Aesch ZH zeigt sich eine Mitarbeiterin kämpferisch. «Falls er zu uns kommen würde, dann könnte ich mich nicht zurückhalten und würde wahrscheinlich auf ihn losgehen», sagt sie.
Jetzt verkündet die Kapo Zürich: Gestern wurde kurz nach sechs Uhr morgens ein mutmasslicher Räuber in der Region Affoltern verhaftet. Der 28-jährige Schweizer, der in der Region wohnhaft ist, soll einen Überfall auf einen Lebensmittelladen geplant haben. Bei einer nachfolgenden Hausdurchsuchung wurde zudem ein 26-jähriger Schweizer verhaftet.
Dass es sich beim Verhafteten auch tatsächlich um den Frühaufsteher-Räuber handelt, kann man bei der Polizei noch nicht offiziell bestätigen – aber die Parallelen sind offenkundig: «Der Zusammenhang zu anderen Taten in der Region wird nun geprüft», heisst es bei der Pressestelle der Kantonspolizei Zürich. (sac)