Personalmangel wegen Omikron
VBZ stellen Betrieb von Tramlinie 15 ein

Wegen vieler krankheitsbedingter Ausfälle müssen die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) reagieren. Der Betrieb der Tramlinie 15 wird ab Montag komplett eingestellt. Auch in Freiburg wird der öffentliche Verkehr ausgedünnt. Fährgäste müssen mit längeren Reisezeiten rechnen.
Publiziert: 06.01.2022 um 10:27 Uhr
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Aktualisiert: 06.01.2022 um 16:15 Uhr

Die Zürcher Tramlinie 15 fährt ab Montag nicht mehr – vorerst. Die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) sind angesichts krankheitsbedingter Ausfälle beim Fahrdienstpersonal und der aktuellen BAG-Prognosen zu dieser ersten Massnahmen gezwungen.

Mit dieser Massnahme können die Verfügbarkeit des Fahrpersonals verbessert und die Einschränkungen für die Fahrgäste möglichst tief gehalten werden, wie die VBZ in einer Mitteilung schreiben.

Eine Einstellung der Linie 15 bietet sich aufgrund der parallelen Führung zu anderen Tramlinien auf der ganzen Streckenlänge an. Es bestehen alternative Fahrmöglichkeiten und alle Haltestellen werden weiterhin bedient. Allerdings müssen die Fahrgäste mit etwas längeren Reisezeiten rechnen.

Wer mit der Tramlinie 15 fahren will, muss sich etwas anderes einfallen lassen. (Archivbild)
Foto: keystone-sda.ch

Fahrplan auch in weiteren Schweizer Städten eingeschränkt

Die Verkehrsbetriebe Zürich bedauern diese Massnahme, erhoffen sich aber damit eine Entspannung der aktuellen Situation. Oberstes Ziel ist es, den Betrieb der anderen Linien möglichst lange aufrechtzuerhalten. Die VBZ behalten sich jedoch vor, je nach Entwicklung der Lage weitere Massnahmen umzusetzen. Sollten diese zum Einsatz kommen, werden wir aktiv kommunizieren bzw. unsere Kundinnen und Kunden informieren.

Wegen der hohen Zahl von Corona-bedingten Ausfällen beim Personal reduziert der Léman Express in der Region Genf am kommenden Wochenende bis am Montag seinen Fahrplan. In einigen Abteilungen gebe es kein Reservepersonal mehr. Bereits am Mittwoch hätten fünf Züge des Léman Express wegen Krankheitsfällen in letzter Minute annulliert werden müssen, teilte die SBB am Donnerstag mit. Bis am Montag würden nun die Linien L2 und L4 zwischen Coppet VD und Annemasse F gestrichen.

Auch die freiburgischen Verkehrsbetriebe TPF müssen den Fahrplan von zwei Buslinien aufgrund von coronabedingtem Personalausfall ausdünnen. Ab Montag zirkulieren die Busse auf den beiden Linien im 10-Minuten- statt im 7,5-Minuten-Takt. Die Angebotsreduktion gelte bis auf Weiteres und werde ständig überprüft, teilten die TPF am Donnerstag mit. Betroffen sind die Linien 2 (Dailles - Schönberg) und 5 (Villars-sur-Glâne - Torry). Die TPF betreiben sowohl das Busnetz in und um die Stadt Freiburg als auch ein Bus- und Bahnnetz im ganzen Kanton.

In Winterthur musste bereits Anfang Dezember der Fahrplan aufgrund krankheitsbedingter Personalausfälle eingeschränkt werden. Der ÖV fährt dort seit Anfang Jahr wieder gemäss Normalfahrplan. Auch die SZU-Bahn musste ihr Angebot reduzieren. Und bereits am Dienstag hatten die Treni Regionali Ticino Lombardia SA (Tilo) mitgeteilt, dass wegen kranker Zug- und Lokführer einige Verbindungen zwischen Chiasso und Como sowie zwischen Como und Varese ausfallen. Betroffen ist die S10, welche Biasca via Bellinzona mit Como verbindet. (jmh/chs/SDA)

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