Inhaberin hätte sich Gespräch gewünscht
Kunstgalerien in Zürich von Vandalen beschmiert

Mehrere Zürcher Kunstgalerien wurden über Nacht Opfer von Vandalen: Leserbilder zeigen die verschmierten Wände und Böden.
Publiziert: 07.06.2024 um 15:08 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2024 um 16:41 Uhr
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Denis MolnarJournalist

Mehrere Orte in Zürich wurden in der Nacht auf Freitag in Zürich versprayt und beschmiert, wie Leserbilder zeigen. Die Inhalte ähneln sich und stehen im Zusammenhang mit dem andauernden Konflikt im Gazastreifen. 

Am Freitag, 7. Juni startet das Zürich Art Weekend und so wurden die Ziele wohl auch nicht zufällig ausgewählt. Neben dem Cabaret Voltaire im Zürcher Niederdorf traf es auch die Kunstgalerien Blue Velvet im Quartier Wiedikon und Bernheim Gallery im Kreis 1.

«Ich biete mit meiner Galerie Raum für Dialog»

Zu lesen ist «Free Palestine» (deutsch: Befreit Palästina) oder auch «Intifada till victory» (deutsch: Rebellion bis zum Sieg). Vor der Galerie Bernheim stand, bevor Schaufenster und Trottoir gereinigt wurden, «No Art for Genocide» (deutsch: Keine Kunst für Genozid). Inhaberin Maria Bernheim stimmt der Vorfall sehr nachdenklich.

Auf die Wände des Cabaret Voltaire wurde «Free Palestine» und «No Art For Genocide» (deutsch: Keine Kunst für Genozid) geschmiert.
Foto: zVg
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«Ich habe mich nie auf die eine oder andere Seite gestellt und biete mit meiner Galerie einen Raum für den Dialog und den Austausch – für alle, die dies annehmen wollen», sagt Bernheim mit hörbar betrübter Stimme zu Blick. «Ich glaube fest an das, was ich tue und daran, dass die Kunst und die Menschen, die hinter ihr stehen, in dieser Welt etwas zum Guten bewegen können.»

Bernheim hätte sich gewünscht, dass die Vandalen, statt im Schutz der Dunkelheit aufzutauchen, das Gespräch gesucht hätten.

Auf Anfrage von Blick bestätigt die Stadtpolizei Zürich den Vorfall vor der Galerie Bernheim. Ermittlungen seien eingeleitet worden, mehr könne man zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht sagen. 

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