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Nach misslungener OP
Uni Zürich leitet Verfahren gegen Herzchirurgen ein

Eine misslungene OP, die beim Unispital Zürich als Weltpremiere angepriesen wurde, hat möglicherweise Folgen: Gegen einen Herzchirurgen wurde ein Verfahren eingeleitet.
Publiziert: 26.05.2020 um 15:15 Uhr
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Aktualisiert: 20.03.2021 um 19:46 Uhr

Die Universität Zürich hat Ermittlungen gegen den Leiter der Herzchirurgie des Zürcher Universitätsspitals (USZ) eingeleitet. Der Arzt, der ebenfalls Professor an der Uni Zürich ist, steht seit Tagen in der Kritik. Er soll Studien geschönt und Interessenskonflikte verheimlicht haben (BLICK berichtete).

Wie die Universität am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte, wird sie gegen den Professor ein Verfahren wegen Verdachts auf Unlauterkeit in der Wissenschaft einleiten.

Wurde wissenschaftliche Integrität eingehalten?

Externe Gutachter sollen dabei untersuchen, ob die wissenschaftliche Integrität bei den Publikationen eingehalten wurde. Die Uni will auch die Interessenbindungen und Nebenbeschäftigungen ihres Professors unter die Lupe nehmen.

Dem Professor wird vorgeworfen, Implantate von Firmen verwendet zu haben, an denen er selber beteiligt ist und diese Interessenskonflikte nicht Transparent gemacht zu haben.

Zudem soll er Publikationen über den Einsatz neuartiger Implantate geschönt und der Zulassungsbehörde Swissmedic irreführende Angaben gemacht haben. In Fachartikeln habe er ausserdem verschwiegen, dass eine Patientin während der Operation wiederbelebt werden musste. (cat/SDA)

Das Unispital Zürich wird mit happigen Vorwürfen konfrontiert.
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