Nach Canonica-Affäre
Arthur Rutishauser beim «Tages-Anzeiger» entmachtet

Der «Tages-Anzeiger» bekommt eine neue Chefredaktorin: Raphaela Birrer leitet ab 6. März neu die Mantelredaktion im Hause Tamedia. Arthur Rutishauser konzentriert sich künftig auf die «Sonntagszeitung».
Publiziert: 22.02.2023 um 17:19 Uhr
|
Aktualisiert: 27.02.2023 um 15:21 Uhr
Thomas_Benkö_AI Innovation Lead_Blick_1-Bearbeitet.jpg
Thomas BenköJournalist & AI Innovation Lead

Die Reorganisation im Tamedia-Verlag erfolgt kurz nach der Canonica-Affäre. Hier erhob die «Tagi-Magi»-Journalistin Anuschka Roshani (56) im «Spiegel» schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Chefredaktor Finn Canonica (57) – es ging um «sexistische Diskriminierung und Mobbing».

Dabei wurden auch Vorwürfe gegen Super-Chefredaktor Arthur Rutishauser (57) laut. Er habe die Klagen der Mitarbeiter zu wenig ernst genommen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben deshalb einen Protestbrief geschrieben.

Bisherige «Tagi»-Co-Leitung bekommt neue Aufgaben

Nun kommt es also zur Rochade. Arthur Rutishauser muss die Chefredaktion des «Tages-Anzeigers» abgeben – er bleibt aber Chef der «Sonntagszeitung». Dort wird es sich künftig auch um die Weiterentwicklung des Blattes kümmern.

Konzentriert sich auf die «Sonntagszeitung»: Arthur Rutishauser.
Foto: Keystone
1/4

Neue «Tagi»-Chefin wird die jetzige Leiterin des Inland-Ressorts, Raphaela Birrer. Mit der neuen Organisation sind etliche personelle Veränderungen verbunden. Stellvertreter von Birrer wird Adrian Zurbriggen.

Ebenfalls zur neu zusammengesetzten Chefredaktion gehören Matthias Chapman und Kerstin Hasse. Die bisherige Co-Chefredaktion des «Tages-Anzeigers» bekommt neue Aufgaben: Mario Stäuble wird Inlandchef, Priska Amstutz ist laut Mitteilung für «ein neues Projekt mit hoher strategischer Bedeutung» vorgesehen.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?