«Ihr werdet alle sterben»
Schwede droht auf Swiss-Flug mit Terror-Anschlag

Im Sommer rastet ein Swiss-Passagier völlig aus, droht sogar mit einem Terror-Anschlag. Solche Vorfälle können ernste Konsequenzen haben.
Publiziert: 29.12.2022 um 10:24 Uhr

Diesen Flug dürften sich die Passagiere von Zürich nach Göteborg (Schweden) im vergangenen August definitiv anders vorgestellt haben. Noch bevor der Flieger abhob, rastet ein schwedischer Passagier (38) in der Swiss-Maschine völlig aus.

Wie die «NZZ» berichtet, schlug er zunächst eine Frau, spuckte dieser ins Gesicht und beschimpfte sie als Schlampe. Auch eine zweite Person kassierte eine Ohrfeige. Als der Kabinenchef den Schweden daraufhin aus dem Flugzeug bittet, tritt ihm der Pöbler von hinten gegen die Beine.

Busse und Geldstrafe

Laut dem Strafbefehl der Staatsanwaltschaft schrie er anschliessend auf Englisch quer durch die Kabine: «Ich bin ein Terrorist» und «Ihr werdet alle sterben». Als er aus dem Flugzeug gebracht wird, verletzt er einen Flugbegleiter leicht. Der schwedische Tourist kommt für zwei Tage hinter Gitter.

Ein Swiss-Passagier drohte vergangenen Sommer mit einem Terroranschlag.
Foto: keystone-sda.ch
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Inzwischen wurde der schwedische Tourist von der Staatsanwaltschaft zu einer bedingten Geldstrafe von 120 Tagessätzen à 30 Franken verurteilt. Die Probezeit beträgt zwei Jahre. Bezahlen muss er eine Busse von 1500 Franken und die Verfahrenskosten von 800 Franken.

Auch Flugverbot möglich

Wie oft es zu solchen Zwischenfällen kommt, will die Swiss zwar nicht sagen. Die Zahl an renitenten Fluggästen im Verhältnis zu der Zahl transportierter Passagiere steige aber an, teilt die Fluggesellschaft mit. Hauptgrund in den vergangenen zwei Jahren sei vor allem die Nichteinhaltung der Covid-19-Massnahmen gewesen.

In besonders krassen Fällen erstatte die Swiss Anzeige. Zudem könne man auch veranlassen, dass eine Person für eine gewisse Zeit nicht mehr mit Swiss fliegen könne. Alle Zwischenfälle würden in Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen, beispielsweise der Polizei oder dem Bundesamt für Zivilluftfahrt, aufgearbeitet. (zis)

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