Harter Tag für Stadtpolizei Zürich
Beamte wurden bedroht, angespuckt und gebissen

Das war kein leichter Tag für die Stadtpolizei Zürich. Am Donnerstag wurden gleich mehrere Beamte im Einsatz bedroht, angespuckt, gebissen oder geschlagen.
Publiziert: 12.07.2024 um 10:29 Uhr
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Aktualisiert: 12.07.2024 um 13:24 Uhr
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Johannes HilligRedaktor News

Vorfall 1

Die Serie mit Bedrohungen, Spucke und Schlägen beginnt am frühen Morgen. Kurz nach 7 Uhr wurde eine Patrouille der Stadtpolizei in den Kreis 11 zu einem Fall von häuslicher Gewalt gerufen. Vor Ort wurde der mutmassliche Täter, ein 34-jähriger Deutscher, festgenommen. Danach bedrohte und beleidigte er einen der ausgerückten Polizisten und spuckte ihn an. Gemäss jetzigem Kenntnisstand wird der Festgenommene verdächtigt, seine Partnerin angegriffen und verletzt zu haben.

Vorfall 2

Etwas später, vor 8 Uhr, wurde ein Polizist bei einer Festnahme im Kreis 9 leicht verletzt, als er gebissen und angespuckt wurde. Er und zwei Kollegen wurden zu einer tätlichen Auseinandersetzung gerufen. Im Mittelpunkt: eine Schweizerin (42). Als die Polizisten die Frau kontrollieren wollten, versuchte sie, zu flüchten. Sie konnte eingeholt und festgehalten werden. Im Zuge der nachfolgenden Kontrolle wehrte sich die 42-Jährige heftig und biss einen der Polizisten in den Arm, verletzte ihn leicht und spuckte ihn an.

Sowohl die Festgenommene als auch der Polizist mussten in der Folge im Spital ambulant behandelt werden. Danach musste die Frau aufgrund ihres psychischen Zustands in ärztliche Obhut gegeben werden.

Die Stadtpolizei Zürich wurde am Donnerstag mehrmals bedroht und angegriffen.
Foto: KEYSTONE

Vorfall 3

Kurz nach 12.30 Uhr erhielt die Stadtpolizei Zürich die Meldung, dass ein Unbekannter an der Bahnhofstrasse einer Passantin die Sonnenbrille gestohlen habe und danach geflüchtet sei. Die Passantin übermittelte der Polizei ein von ihr erstelltes Handyfoto des Täters. Im Rahmen der Fahndung erhielten die Polizisten später eine weitere Mitteilung, wonach mutmasslich derselbe Unbekannte einer Frau in einem Tram der Linie 9 einen Schuh gestohlen habe und dieser sich jetzt bei der VBZ-Haltestelle Kunsthaus aufhalte.

Als die Polizisten den Verdächtigen aufforderten, das Tram zu verlassen, weigerte er sich. Nachdem es ihnen gelungen war, ihn aus dem Tram zu bringen, kam es zu einem Gerangel. In dessen Verlauf stiess er eine Polizistin zu Boden und schlug ihrem Kollegen die Faust ins Gesicht. Dieser wurde dabei verletzt und musste mit der Sanität von Schutz & Rettung Zürich ins Spital geführt werden. Der 29-jährige Kameruner konnte anschliessend mithilfe von Passanten sowie eines kurzen Reizstoffeinsatzes festgenommen werden. Aufgrund seines psychischen Zustands wurde er in ärztliche Obhut gegeben.

Vorfall 4

Um etwa 18 Uhr meldeten Passanten im Kreis 11 einen Mann, der ohne Oberbekleidung schreiend auf der Strasse herumlief. Zusätzlich ging eine Meldung ein, wonach ein Tram wegen dieser Person offenbar einen Notstopp einleiten musste. Beim Eintreffen der Streifenwagenpatrouillen zeigten mehrere Passanten auf den Mann. Dieser näherte sich in aggressiver und unberechenbarer Art und Weise den Polizisten und ignorierte ihre Anweisungen. Aufgrund dessen setzten die Polizisten und Polizistinnen kurz Reizstoff ein. Bei der folgenden Festnahme trat, schlug und kratzte der 29-jährige Angolaner die Einsatzkräfte und biss einem Polizisten in die Hand. Auch er wurde aufgrund seines psychischen Zustands später in ärztliche Obhut gegeben.


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