Pamela Reif (26) lebt den Traum vieler junger Menschen: Sie hat ihr Hobby zum Beruf gemacht. Während den Corona-Lockdowns motivierte sie Millionen von Menschen zum Fitnesstraining. Damit wurde sie zu einer der erfolgreichsten Fitness-Influencerinnen weltweit. Allein auf Instagram hat sie über neun Millionen Follower. Reif ist inzwischen mehr als nur eine Fitness-Influencerin. Sie hat sich ein Imperium aufgebaut. Reif hat eine eigene Workout-App, eine Lebensmittelmarke, einen Podcast und sie hat zwei Bücher veröffentlicht.
Jetzt ist die 26-Jährige in der Schweiz. Für ein Meet and Greet kommt Reif in die Zürcher Jelmoli-Filiale. Um 18 Uhr können Fans ihren Star hautnah erleben und treffen. Dafür macht Reif bereits kräftig Werbung. «Uh, wie cool», schreibt Reif zu einem Bild, das sie als übergrosse Jelmoli-Werbung zeigt, auf Instagram. Das Bild hat ihr ein Follower zugeschickt. «Ich freue mich auf euch!», antwortet die Deutsche.
Ihre Schweizer Fans sind völlig aus dem Häuschen. Viele wollen die junge Frau sehen, mit ihr sprechen und ein paar Selfies schiessen. Zahlreiche Nachrichten erreichen Reif, in denen sie gefragt wird, ob man sich für das Treffen anmelden müsse. Es dürfte also zu einem grossen Besucher-Ansturm kommen.
«Wir sind nur involviert, wenn Straftaten passieren»
Genau darauf freut sich das Zürcher Kaufhaus. «Wir hoffen, dass viele kommen werden und Pamela kennenlernen wollen», sagt die Pressestelle vom Jelmoli auf Anfrage von Blick. Sie seien gut auf ein hohes Besucher-Aufkommen vorbereitet und hätten ihr Security-Aufgebot aus diesem Grund erhöht. Ausserdem sei es auch üblich, dass bekannte Persönlichkeiten noch jemanden dabei haben, der für die Sicherheit zuständig ist.
Egal, wie gross der Ansturm sein könnte, die Stadtpolizei Zürich ist erst mal nicht involviert. Sie hat keine Kenntnis von der Veranstaltung. «Bei Veranstaltungen, die im Ladeninnern stattfinden, sind die Geschäfte und ihr Personal selber für die nötigen Sicherheitsmassnahmen zuständig», sagt die Stadtpolizei Zürich zu Blick. Dabei komme das Sicherheitspersonal des Unternehmens zum Zug. Und weiter: «Wir sind nur involviert, wenn Straftaten passieren oder ein Anlass draussen stattfindet.»
Massenschlägerei bei Fantreffen
Dass solche Treffen aus dem Ruder laufen können, dafür gibt es mehrere Beispiele. Im Januar 2020 geriet ein Tiktok-Meet-and-Greet von zwei deutschen Internet-Stars, im Glattzentrum in Wallisellen ZH, ausser Kontrolle. Weil Tausende Fans erschienen und auch andere Influencer vor Ort waren, kam es zu einer grossen Rangelei. Kinder wurden umgestossen und angerempelt. Das Glattzentrum erklärte später, nichts von dem geplanten Treffen gewusst zu haben.
Auch das Fantreffen des deutschen Youtubers Thatsbekir artete aus. Dabei kam es im März 2019 sogar zu einer Massenschlägerei. Dem Treffen in Stuttgart ging offenbar ein Streit voraus. In diesem Fall musste die Polizei ausrücken und die Jugendlichen mit Reizgas trennen.