Fall «Carlos» vor Bundesgericht
Zürcher Staatsanwaltschaft kämpft für Verwahrung von Brian K.

Der Fall «Carlos», respektive Brian K., wie der 25-Jährige mit richtigem Namen heisst, kommt vor Bundesgericht. Der Zürcher Staatsanwalt zieht das Urteil des Zürcher Obergerichtes nach Lausanne weiter, um doch noch eine Verwahrung für Brian K. zu erwirken.
Publiziert: 26.07.2021 um 11:35 Uhr
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Aktualisiert: 26.07.2021 um 13:01 Uhr

Die Staatsanwaltschaft bestätigte eine entsprechende Meldung von SRF vom Montag. Beim Obergerichtsprozess im Juni hatte der Staatsanwalt für Brian K.* eine Freiheitsstrafe von siebeneinhalb Jahren und eine ordentliche Verwahrung gefordert.

Das Gericht folgte seinem Antrag aber nicht, insbesondere hielt es eine ordentliche Verwahrung für nicht angemessen. Zudem blieb es mit der verhängten Freiheitsstrafe von 6 Jahren und 4 Monaten unter der Forderung der Anklage.

Das Obergericht verurteilte Brian wegen mehrerer Angriffe auf Gefängnispersonal. Seine Einzelhaft in der Strafanstalt Pöschwies wird bis auf Weiteres fortgesetzt, was seine Anwälte wiederholt als Folter bezeichneten. Inzwischen wurde deswegen auch Nils Melzer, der Uno-Sonderberichterstatter für Folter, aktiv. Er fordert vom Aussendepartement eine Stellungnahme zu den Haftbedingungen. (SDA)

Das Zürcher Obergericht sah in seinem Urteil im Falle von Brian K. von einer Verwahrung ab.
Foto: Screenshot Rundschau SRF
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