Comedy statt Tragödie
Die West Side Story aus Zürich

Die «Ost Side Story» ist ein durch und durch zürcherisches Musical. Dabei kämpfen FCZ- gegen St.-Galler-Fans und um ein Mädchen.
Publiziert: 08.05.2015 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2018 um 03:27 Uhr
Von Céline Trachsel

Das neue Musical von Dominik Flaschka und Roman Riklin («Ewigi Liebi») erzählt die dramatische Liebesgeschichte der Zürcherin Märy. An einem Fussballmatch im Letzigrund verliebt sie sich unsterblich in den St. Galler Tomy.

Sehr zum Missfallen ihres Bruders Ritschi, einem Türsteher und Kleinkriminellen, und seines besten Freundes Noldi, dem Wurstbrater von der Langstrasse, der seit Jahren für Märy schwärmt. Die beiden Männer versuchen mit allen Mitteln, eine Beziehung zwischen Märy und dem unwürdigen St. Galler zu verhindern.

Fabienne Louves in der Hauptrolle

Die «Ost Side Story» feiert morgen im Theater am Hechtplatz in Zürich Premiere. Ex-«Music Star» Fabienne Louves spielt die Rolle der Märy. Das Musical orientiert sich an der «West Side Story» – nur eben viel zürcherischer. «Ich lebe seit

Prominente Besetzung: Fabienne Louves spielt die Hauptfigur Märy.
Foto: zvg
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24 Jahren in Zürich. Klar, muss unsere Geschichte hier spielen», sagt Dominik Flaschka. Der in der Ostschweiz aufgewachsene Autor hat auch bewusst den St.-Gallen-Bezug gewählt. «Es ist eine Komödie und wir fanden, die St. Galler kommen einfach lustiger an als etwa die Basler. Schon allein die Sprache hat mehr Potenzial, um sich darüber ein bisschen lustig zu machen.»

Autor will ändern, was nicht ankommt

Geplant sind 37 Aufführungen, bis zu 10 000 Besucher werden erwartet. «Ich bin sehr nervös, auch wenn ich schon in grossen Produktionen mitgewirkt habe», sagt Flaschka. Kommen gewisse Gags und Pointen nicht beim Publikum an, will er sie mit Co-Autor Roman Riklin einfach umschreiben. «Das kann man im Theater noch bis zur Dernière, das ist ja so toll.»

Story und Titel des Musicals seien übrigens eine «Bier-Schnaps-Idee» gewesen und bereits vor zehn Jahren geboren. Flaschka: «Jetzt war einfach die Zeit, das Musical endlich zu realisieren. Auch wegen der Schauspieler, die wir unbedingt haben wollten.»

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