Frau (20) in Sarnen OW aus Chilbi-Bahn geschleudert
Ursache war technischer Defekt

Eine 20-jährige Frau ist am Samstagabend an der Chilbi in Sarnen OW vom Sitz eines Fahrgeschäfts geschleudert worden. Beim Sturz verletzte sie sich erheblich. Die Polizei legte das Fahrgeschäft still. Nun ist klar: Schuld daran ist ein technischer Defekt.
Publiziert: 12.09.2021 um 17:35 Uhr
|
Aktualisiert: 10.03.2022 um 17:02 Uhr

Am Samstagabend kam es an der Sarner Chilbi zu einem Unfall auf einem Fahrgeschäft. Dabei wurde eine Person aus ihrem Sitz geschleudert und erheblich verletzt. Sie musste mit der Ambulanz in Spitalpflege gebracht werden, wie die Kantonspolizei Obwalden in einer Mitteilung schreibt. Die Frau konnte inzwischen aus dem Spital entlassen werden. Sie erlitt beim Sturz Prellungen und Schürfungen.

Das betroffene Fahrgeschäft wurde durch die Polizei vorläufig stillgelegt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang und zur Unfallursache werden durch die Kantonspolizei Obwalden unter der Leitung der Staatsanwaltschaft geführt. Es befanden sich zum Unfallzeitpunkt noch mehrere weitere Personen auf der Bahn, wie der Leiter der Kriminalpolizei, Christoph Fries, mitteilt. Diese blieben unverletzt.

Fahrgeschäfte alle drei Jahre überprüft

Inzwischen ist klar: Ursache für den Unfall ist ein technischer Defekt. Ein nicht erkennbarer mechanischer Defekt führte zwar dazu, dass die elektrische Verriegelung der Sitze korrekt angezeigt wurde und die Bahn daraufhin gestartet werden konnte, tatsächlich funktionierte sie aber an einem Sitz nicht.

Kantonspolizei und Staatsanwaltschaft Obwalden hatten für die Klärung der Unfallursache Spezialisten des Forensischen Instituts Zürich (FOR) beigezogen. Die Fahrgeschäfte werden alle drei Jahre durch den «TÜV Süd» überprüft, im konkreten Fall letztmals vor zwei Jahren. Dabei kam es zu keinerlei Beanstandungen bezüglich des hier involvierten Fahrbetriebes.

«Zum Glück hat sie keine Knochen gebrochen»

Bei der betroffenen Bahn handelt es sich um den sogenannten Scheibenwischer, wie der Platzmeister der Chilbi, Josef Moser, auf Anfrage von Blick sagt. Manchmal werde die Bahn auch Fliegender Teppich genannt. Die Unfallursache war seinen Angaben zufolge, dass ein Bügel nachgelassen habe.

Er selber sei nicht der Betreiber der betroffenen Bahn, betont Moser. Wem die Bahn gehört, will er jedoch nicht sagen. Bei der Verletzten handle es sich um eine Angehörige einer Mitarbeiterin des Bahnbetreibers. «Sie erlitt Prellungen und einen Schock», sagt Moser. «Seit Sonntagmorgen ist sie wieder zu Hause. Zum Glück hat sie keine Knochen gebrochen». (noo/bra/SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?