Zürich muss nach Promi-Impfstart liefern
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Der Fokus auf Blick TV:Das grosse Impfen beginnt!

Sechs Monate nach zweitem Piks
Bald wieder Quarantänepflicht für erste Geimpfte (90)?

Die Impfkampagne gegen Corona hat in der Schweiz kurz vor Weihnachten begonnen. Für jene, die als Erste an der Reihe waren, läuft der Schutz möglicherweise schon bald aus.
Publiziert: 01.06.2021 um 11:20 Uhr
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Aktualisiert: 01.06.2021 um 14:40 Uhr

Für die 90-jährige Luzernerin und viele andere Altersheimbewohner der Schweiz war der Corona-Lockdown dramatisch. Kein persönlicher Kontakt zur Aussenwelt, Lebenszeichen von den Lieben gab es nur per Telefon. Der Impf-Start im Dezember war daher eine Erleichterung. Doch muss die Frau, die sich am 23. Dezember als Erste in der Schweiz impfen liess, angesichts der nachlassenden Wirkung schon in wenigen Wochen wieder damit rechnen, infiziert zu werden?

Laut Studien hält der Schutz der Corona-Impfungen nach der zweiten Dosis für mindestens sechs Monate. Für die 90-Jährige bedeutet dies: Da sie ihre zweite Dosis in der zweiten Januarhälfte erhielt, müsste sie sich in wenigen Wochen bereits wieder impfen lassen. Falls die offizielle Frist von den Behörden nicht verlängert wird, müsste sich die Frau bei einem Kontakt mit einer infizierten Person wieder in Quarantäne begeben und sich bei Reisen ins Ausland oder dem Zutritt zu bestimmten Orten wieder auf Corona testen lassen.

BAG stellt Anpassung in Aussicht

Spätestens in der zweiten Julihälfte müsste klar sein, wie es für die Personen mit Impf-Start im Dezember weitergeht. Eine Sprecherin des Bundesamts für Gesundheit (BAG) sagt zum «Tages-Anzeiger»: «Wir gehen davon aus, dass der Impfschutz länger andauert», sagt eine Sprecherin des Bundesamts für Gesundheit (BAG). «Falls die Daten dies nahelegen, wird die Dauer der Quarantänebefreiung voraussichtlich entsprechend angepasst.» Auch der Präsident der eidgenössischen Impfkommission, Christoph Berger, rechnet damit, dass die offizielle Schutzdauer der Impfung verlängert wird.

Am 23. Dezember erhielt diese 90-jährige Frau in einem Luzerner Altersheim ihre erste Dosis der Corona-Impfung.
Foto: keystone-sda.ch
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Die Frage um die offizielle Dauer des Impfschutzes muss auch im Zusammenhang mit dem geplanten Covid-Zertifikat geklärt werden. Der Bund hat betreffend Auffrisch-Impfungen bereits vorgesorgt und mit Moderna einen Vertrag über die Lieferung von insgesamt sieben Millionen Dosen in den ersten Monaten des nächsten Jahres abgeschlossen. Weitere sieben Millionen Dosen sollen im Jahresverlauf folgen.

Moderna forscht derzeit an einer Impfung, die auch neue Virusvarianten berücksichtigt. Auch bei der Pfizer/Biontech-Impfung sind laut dem Hersteller Auffrisch-Impfungen nötig. Die Rede ist von einer dritten Impfung innerhalb eines Jahres und danach einer jährlichen Auffrischung. (noo)

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