Areal muss saniert werden
Boden bei ehemaliger chemischer Reinigung in Siebnen SZ verschmutzt

Der Boden bei der ehemaligen chemischen Reinigung in Siebnen SZ ist durch die jahrelange sorglose Verwendung von chlorierten Lösungsmitteln kontaminiert - mehr als bislang angenommen. Nun muss das Areal saniert werden.
Publiziert: 28.09.2023 um 14:09 Uhr

Aufgrund der grossen seitlichen und tiefen Ausdehnung der Verunreinigung werde die Sanierung eine komplexe Herausforderung sein, teilte das Schwyzer Umweltdepartement am Donnerstag mit.

Die Textilreinigung befand sich ab 1960 während mehr als 35 Jahren an der Zürcherstrasse beim Grosskreisel in Siebnen. In dieser wurden chlorierte Lösungsmittel (CKW) zur Reinigung von Kleidern eingesetzt. Insbesondere in den Anfangsjahren des Betriebs sei man sich generell nicht bewusst gewesen, wie gefährlich diese Lösungsmittel für die Umwelt seien, heisst es in der Medienmitteilung. Entsprechend sorglos sei man damit umgegangen.

Untersuchungen zeigten nun, dass der Untergrund auf diesem Areal kontaminiert ist. Sowohl die Schadstoffmenge als auch die Ausdehnung der Verunreinigung sei grösser als angenommen, schreibt das Umweltdepartement. Zudem seien mehrere Nachbargrundstücke betroffen.

Der Boden bei einer ehemaligen Textilreinigung in Siebnen SZ ist kontaminiert. (Symbolbild)
Foto: ENNIO LEANZA

Für die Untersuchungen wurden bislang insgesamt 15 Bohrungen durchgeführt. Bis rund 30 Meter unter Terrain seien Schadstoffe festgestellt worden, heisst es weiter. Da die seitliche Ausdehnung der Verschmutzung noch nicht bestimmt werden konnte, müssen weitere Sondierbohrungen durchgeführt werden.

Vor Ort befindet sich der Grundwasserspiegel auf rund 25 Metern unter Terrain. Festgestellt wurde, dass auch das Grundwasser an dieser Stelle durch CKW beeinträchtigt ist. Die Entwicklung der Schadstoffbelastung im Grundwasser sowie die umliegenden Trinkwasserfassungen würden seit Jahren genau überwacht, heisst es. Bis anhin seien im Grundwasserschutz-Areal sowie in den umliegenden öffentlichen Trinkwasserfassungen jedoch keine CKW-Spuren festgestellt worden, schreibt das Umweltdepartement.

(SDA)

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