Angebliche Erbschaft ist nur ein Schwindel
Polizei warnt vor betrügerischen Briefen

Gauner greifen vermehrt auf eine uralte Betrugsmasche zurück: In letzter Zeit versuchen sie wieder, Leichtgläubigen mit gefälschten und persönlich adressierten Briefen das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Publiziert: 08.11.2023 um 16:05 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2023 um 16:11 Uhr

Bei der Kantonspolizei Obwalden gehen aktuell vermehrt Meldungen über persönlich adressierte Briefe eines angeblichen Rechtsanwalts aus Kanada ein. Dieser sei beauftragt worden, Angehörige von einem kinderlosen, verstorbenen Mandanten ausfindig zu machen.

Hinter dem Schreiben steckt eine betrügerische Absicht. Es gehe um ein Vermögen von über 10 Millionen US-Dollar, das der Verstorbene hinterlassen habe, wird darin behauptet. «Nach mehreren Recherchen erhielt ich keine weiteren hilfreichen Informationen über die Verwandten meines verstorbenen Mandanten», heisst es weiter. «Aus diesem Grund schrieb ich Sie an, da Sie den gleichen Namen haben.»

Man sollte gar nicht darauf reagieren

In dem Schreiben heisst es, man möge per E-Mail oder Telefon Kontakt mit dem angeblichen Anwalt aufnehmen. Die Polizei warnt in einem Post auf Facebook: «Reagiert nicht auf dieses Schreiben, es handelt sich um einen Betrug!»

Die Kantonspolizei Obwalden veröffentlichte einen der betrügerischen Briefe auf Facebook.
Foto: Kapo OW

An die verschiedenen Empfänger wurde im Prinzip der gleiche Brief verschickt. Laut Polizei wurden jeweils nur der Adressat und der Name des Verstorbenen angepasst.

Geld ist für immer verloren

Die Betrugsmasche funktioniert wie folgt: Wer sich durch die in Aussicht gestellte Erbschaft ködern lässt und sich beim vermeintlichen Anwalt meldet, wird unter einem Vorwand zur Überweisung eines Vorschusses aufgefordert. Das Geld wird für die Betroffenen für immer verloren sein.

Die Schweizerische Kriminalprävention gibt Tipps, wie man sich vor betrügerischer Briefpost schützen kann:

  • Telefonbucheintrag löschen, damit du diese Briefe gar nicht erst bekommst.
  • Lass dich nicht täuschen, bloss weil ein Brief an dich persönlich adressiert und auf Geschäftspapier ausgedruckt ist.
  • Bei Briefen von unbekannten Personen oder Stellen aus dem Ausland ist zudem generell Vorsicht geboten.
  • Wenn dabei Geld aus einem Gewinn oder einer Erbschaft in Aussicht gestellt wird, sollte man das Schreiben ignorieren.
  • Keinesfalls sollte man Geld auf ein ausländisches Konto überweisen, um damit später eine Erbschaft oder einen Gewinn einzulösen.

(noo)

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