Ein Toter und ein Schwerverletzter
Zug-Crash auf Gotthardlinie

Bei Unterhaltsarbeiten zwischen Immensee und Arth Goldau sind zwei Baufahrzeuge zusammengeknallt. Eine Person kam dabei ums Leben, eine zweite wurde verletzt.
Publiziert: 18.03.2015 um 06:23 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:13 Uhr

Gestern gegen 4.40 Uhr morgens krachten auf der Luzerner Zufahrtsstrecke zum Gotthardtunnel zwei Bauzüge ineinander.

54-Jähriger stirbt auf Unfallstelle

Das Bahnunglück zwischen Immensee und Arth-Goldau forderte ein Todesopfer, schreibt die Kantonspolizei Schwyz in einer Mitteilung. Ein 54-jähriger Deutscher starb noch auf der Unfallstelle. Ein 51-jähriger Portugiese wurde beim Unfall schwer verletzt. Der Rettungsdienst hat ihn ins Spital gebracht.

Der Portugiese war beim Crash mit fünf Arbeitskollegen im Mannschaftswagen. Die Männer blieben unverletzt und werden von einem Care-Team betreut.

Ölsperre im Zugersee

Beim Unfall flossen nach Angaben eines SBB-Sprechers rund 100 Liter Hydrauliköl und rund 1000 Liter Dieselöl aus. Die Feuerwehr errichtete in einem nahegelegenen Abfluss und im unterhalb der Unfallstelle gelegenen Zugersee eine Ölsperre. 

Mehrere Wagen wurden beim Crash stark beschädigt und sprangen aus den Geleisen. Die Fahrbahnen beider Geleise und die Fahrleitungen wurden ebenfalls stark beschädigt.

Unterbruch dauert noch bis Freitag

Die Strecken von Rotkreuz und Küssnacht nach Arth-Goldau bleiben wohl bis am Freitag unterbrochen. Der Güterverkehr auf der Gotthardachse bleibt eingeschränkt. Einzelne Güterzüge auf der Nordsüdachse werden über Walchwil ZG umgeleitet, wie die SBB mitteilen. Zugunsten des Güterverkehrs wurde gestern der Personenverkehr ab 22 Uhr auf die Strasse verlegt. Im Regionalverkehr setzen die SBB zwischen Arth-Goldau und Rotkreuz respektive Küssnacht Ersatzbusse ein.

Die Bergungsarbeiten gestalten sich schwierig. Die Unglücksstelle liegt auf einem Viadukt in steilem Gelände und ist schwer zugänglich. Warum der eine Bauzug auf den stehenden, zweiten Zug aufgefahren ist, ist noch nicht bekannt. Parallel zu den Reparaturarbeiten führt die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) eine Untersuchung durch. (SDA/mad)

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