Tausende Menschen demonstrieren gegen Corona-Massnahmen
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Protest gegen Massnahmen:Tausende Corona-Skeptiker marschieren durch Luzern

Rund 4500 Personen
Corona-Skeptiker marschieren durch Luzern

Am Samstagnachmittag fand in Luzern die nächste grosse Corona-Demonstration statt. Laut Polizei waren bis zu 5000 Demonstranten vor Ort. Es kam kam zu kleineren Zusammenstössen – ein Polizist wurden dabei verletzt.
Publiziert: 31.07.2021 um 13:17 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2021 um 18:22 Uhr

Am Samstag ab 14 Uhr marschierten die Gegner der Corona-Massnahmen für eine weitere Grossdemonstration durch Luzern. Aufgerufen zur Kundgebung hatten unter anderem das «Aktionsbündnis Urkantone», «Stiller Protest» und «Mass-Voll».

Wie viele Leute vor Ort waren, war erst nicht ganz klar. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» sprach die Stadt Luzern von «1000 bis 3000 Personen», die zur Demo erwartet wurden. Die Luzerner Polizei sprach von 4500 bis 5000 Demonstranten. Gleichzeitig war eine Platzkundgebung der Organisation «Luzern ist bunt» beim Kurplatz von der Stadt Luzern bewilligt. An dieser Platzkundgebung nahmen rund 100 Personen teil.

Immer wieder kam es zu kleineren Auseinandersetzungen. Wie ein Blick-Reporter berichtet, kam es am späteren Nachmittag zu einem Zusammenstoss zwischen Polizisten und Demonstranten. In der Folge sei ein Polizist verletzt worden und musste durch die Ambulanz abtransportiert werden. Die Luzerner Polizei bestätigt gegenüber Blick einen Tätlichkeit gegenüber einem Polizisten am Rande der Kundgebung. Dieser werde momentan medizinisch versorgt. In diesem Zusammenhang wurden auch zwei Personen verhaftet. Ob es sich dabei um Demonstranten der Corona-Demo oder der Gegendemonstration handelt, sei noch unklar.

Bei einem Zusammenstoss zwischen der Polizei und Demonstranten wurde ein Polizist verletzt.
Foto: Blick
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Stadtzentrum umfahren

Wegen der Kundgebung musste die Hauptstrasse vom Bahnhofplatz zum Schwanenplatz für rund 30 Minuten für den Verkehr gesperrt werden. Es wurde empfohlen das Stadtzentrum zu umfahren.

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Nach dem Umzug versammelt sich die Menge um 15 Uhr beim Inseli Park. Dort werden unter anderem Reden abgehalten. Ab 15 Uhr traten beim Inseli insgesamt sieben Redner auf. Darunter waren etwa Marion Russek vom Bündnis «Freunde der Verfassung», «Mass-Voll»-Vertreter Nicolas Rimoldi (26) sowie der Satiriker Andreas Thiel (50).

Keine Maskentragpflicht

Die Demonstration der Corona-Skeptiker und Massnahmenkritiker war bewilligt, wie ein Sprecher der Stadt gegenüber der «Luzerner Zeitung» sagte. Allerdings mussten bestimmte Auflagen erfüllt werden. Wie diese aussahen, wollte die Stadt nicht bekannt geben.

Eine Maskentragpflicht war gemäss Verordnung des BAG nicht vorgesehen, wurde aber empfohlen. Auf dem Flyer, der für die Veranstaltung wirbt, ist deutlich hervorgehoben, dass keine Maskenpflicht besteht. «Jeder und jede soll selber Verantwortung übernehmen», sagte ein Sprecher des «Aktionsbündnis Urkantone» dazu.

Kommen rechtsextreme Vertreter?

In einschlägigen Foren wird erwartet, dass sich Vertreter der rechtsextremen Szene unter die Demonstranten mischen könnten.

Gemäss einem Bericht des Zentralschweizer Medienportals zentralplus kam es bereits im Juni an einer Demo in Luzern zu einem Vorfall, wo mutmassliche Rechtsextreme auf Gegendemonstranten eingeprügelt hatten. (zis/bra)


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