An Sekretärin geschickt
So erklärt der Priester sein Penis-Bild

Via Whatsapp verschickte ein Priester aus der Zentralschweiz ein Penis-Bild an eine Pfarramtssekretärin. Der Geistliche wurde daraufhin freigestellt. Der Priester sieht sich als Opfer, spricht von einem «perfiden Spiel».
Publiziert: 18.09.2020 um 20:29 Uhr
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Aktualisiert: 11.04.2023 um 07:19 Uhr

Das Bild eines steifen Penis kostete Damian B.* das Amt. Der Zentralschweizer Pfarrer schickte am 31. August das Foto via Whatsapp an eine Pfarramtssekretärin. Kurz darauf musste er die Robe an den Nagel hängen. Die Polizei hat sich inzwischen eingeschaltet und ermittelt.

Jetzt erklärt der Geistliche die Hintergründe der Penis-Panne in einem ausführlichen Statement, das BLICK vorliegt. Es sei alles ein Versehen – und viel mehr noch. Die ganze Sache sei eine abgekartete Sache gewesen. Damian B. sieht sich als Opfer. Denn: Es habe schon von Anfang Spannungen zwischen einzelnen Vertretern vom Kirchenrat gegeben. Die ganze Sache sei benutzt worden, um ihn loszuwerden.

Denn bevor er sich und das Missgeschick mit dem Bild habe erklären können, habe er einen Aufhebungsvertrag unterschreiben müssen. Bei der Aussprache hätten die Verantwortlichen dann zu verstehen gegeben, dass sie sich schon gedacht hätten, dass Damian B. das Penis-Foto nicht mit Absicht verschickt habe. Da habe er dann verstanden, dass er geliefert sei. «Sie sind mich los. Ich habe verstanden, welch perfides Spiel hier vonstatten ging», schreibt der geschasste Pfarrer in seinem Statement.

Der Priester Damian B. schickte ein Penis-Bild an seine Sekretärin. Das habe er nicht gewollt. Das Foto sollte gelöscht werden, erklärt er sich.
Foto: zvg
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Er habe das Bild löschen und nicht weiterleiten wollen

Wurde ihm das Penis-Bild also untergejubelt? Ist der Pfarrer Opfer einer Intrige? Damian B. gesteht in dem Statement, dass er das Penis-Bild vor längerer Zeit per Facebook erhalten habe. Mehr sagt er dazu nicht. Wieso er das Foto zugeschickt bekam, erklärt Damian B. nicht. Auf jeden Fall habe er die Aufnahme am 31. August löschen wollen. Mehr nicht, wie er betont. Irgendwelche Absichten habe er nicht gehabt.

Dass das Bild dann plötzlich bei der Sekretärin landete, habe er nicht gewollt, ja nicht einmal bemerkt. «Wie ich bei der polizeilichen Aussage sagte, es war ein Missgeschick. Erst dann nämlich, wo die Sekretärin mir via WhatsApp geschrieben hatte und nachfragte, erst dann hatte ich verstanden und zu mir gesagt, das darf doch jetzt nicht wahr sein», heisst es in dem Statement weiter. Er habe Panik bekommen, als er verstanden habe, was passiert sei. Das Unheil nahm seinen Lauf. Das alles tue ihm schrecklich Leid und er entschuldigt sich dafür.

Die vergangenen Tage seien turbulent gewesen und zwar für alle. Jetzt brauche es erstmal Zeit. Die hat Damian B. nun zu Genüge. (jmh)

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