Er tötete seine Frau mit 15 Hammerschlägen!
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CVP-Politiker vor Gericht:Er tötete seine Frau mit 15 Hammerschlägen!

Walliser Ex-CVP-Politiker, Historiker und Oberstleutnant Igor P. heute vor Gericht
Er tötete seine Frau mit 15 Hammerschlägen!

Vor knapp zwei Jahren versetzte Igor P. mit dem Mord an seiner Partnerin ganz Brig VS in einen Schockzustand. Heute muss sich der ehemalige Karriere-Mann nun vor Gericht verantworten. Die Anklageschrift (liegt BLICK vor) ist nichts für schwache Nerven.
Publiziert: 17.06.2020 um 23:42 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2021 um 15:42 Uhr
Luisa Duppenthaler

Es war ein furchtbares Verbrechen, das sich im März 2018 in Brig VS abgespielt hat. Heute steht Igor P.* (55) für den Mord an seiner Partnerin (†39) vor Gericht. BLICK liegt die Anklageschrift vor. Sie enthüllt: Schon früher versuchte der CVP-Politiker, seine Lebensgefährtin umzubringen!

Juli 2017. Der Historiker Igor P. weiss nicht mehr weiter. Der einst sehr erfolgreiche Karrieremann mit Doktortitel hat seinen Job verloren und ist pleite. Davon weiss seine Freundin Rahel W. aber nichts. Igor P. hat nämlich Angst, dass ihn seine Partnerin (14 Jahre jünger) sonst mitsamt der beiden Kinder verlassen würde.

Den ersten Mordversuch überlebt

Sein Kartenhaus aus Lügen droht nun jedoch einzustürzen. Rahel W. will in ein Tanzlager. Igor P. hätte das Kursgeld schon lange überweisen sollen, aber woher sollte er es nehmen? Kurz vor der Abfahrt ins Tessin wird seine Lebenspartnerin über die nicht entrichtete Gebühr informiert. Es kommt zum Streit. Nur mit neuen Lügen kann der Politiker die Wogen glätten. Rahel W. lässt sich zu Versöhnungssex hinreissen.

Hier posiert Mörder Igor P. mit Bundesrätin Viola Amherd (v. l. im grauen Anzug). Der promovierte Historiker gehörte der CVP an. Er kandidierte 2016 für den Stadtrat der Gemeinde Brig-Glis und setzte sich für Atomenergie ein.
Foto: Facebook/CVP Brig-Glis
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Nach ersten Berührungen zieht Igor P. seinen «Boss»-Gürtel aus den Shorts und würgt seine Partnerin bis zur Bewusstlosigkeit. Rahel W. muss drei Tage auf die Intensivstation – sie überlebt diesen ersten Mordversuch. Igor P. erreicht sein Ziel: Die Freundin ahnt weiterhin nichts von der prekären Lage, das Tanzlager sagt er für sie ab.

Die Fassade bröckelt weiter

Aus falschem Stolz verweigert Igor P. den Gang zum Sozialamt. Lieber bettelt der Ex-CVP-Stadtratskandidat Bekannte für Privatdarlehen an. Sogar für Lebensmitteleinkäufe schnorrt er bei Freunden. Das Betreibungs- und Konkursamt Brig versucht der CVP-Politiker immer wieder hinzuhalten. Ziel: die Räumung seiner Luxusvilla verhindern. Am 2. März 2018 kann er die am Nachmittag anstehende Schlüsselübergabe nicht mehr länger hinauszögern. Nach dem Mittagessen schickt er seine Tochter (4) in das Spielzimmer. Das zweite Kind ist bei der Gotte.

Der Historiker bringt seiner Partnerin einen Tee ans Sofa. Vorsichtig deutet Igor P. an, dass die Familie aus finanziellen Gründen vielleicht irgendwann aus der Liegenschaft ausziehen müsse. Es kommt zu einer heftigen Auseinandersetzung. Die Partnerin will eine Auszeit. Nur mit neuen Lügengeschichten kann Igor P. seine Freundin beruhigen.

Er mordete vor den Augen der eigenen Tochter

Frustriert und wütend darüber, dass er an der finanziellen Misere der Familie schuld sein soll, geht der damals 53-Jährige in den Keller – und holt sich einen kiloschweren Fausthammer. Damit nähert er sich der auf dem Sofa sitzenden und Tee trinkenden Rahel W. und zieht auf.

15-mal schlägt der ehemalige Oberstleutnant mit dem Hammer auf seine Gefährtin ein. Seine Tochter (4) muss das Blutbad mit ansehen. Igor P. wählt dann den Notruf und gesteht seine grausame Tat. Die zweifache Mutter ist aber schon tot. Bis am Montag wollen die Richter nun über eine gerechte Strafe für den brutalen Mord urteilen.

* Namen der Red. bekannt

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