Vorfälle nach Schulschluss
Ex-Lehrer muss wegen Missbrauch in den Knast

Ein Walliser Ex-Lehrer ist vom Bezirksgericht Siders wegen sexueller Handlungen mit Kindern sowie Pornografie schuldig gesprochen worden. Er wurde zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren verurteilt, davon 18 Monate Gefängnis, mit einer Bewährungsfrist von vier Jahren.
Publiziert: 17.01.2024 um 13:12 Uhr
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Aktualisiert: 17.01.2024 um 15:16 Uhr

Das Gericht folgte somit dem Antrag der Staatsanwaltschaft. Es verhängte gegen den Mann zudem ein zehnjähriges Verbot, eine berufliche oder nichtberufliche Tätigkeit auszuüben, bei der Minderjährige involviert sind, wie das Gericht der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Mittwoch auf Anfrage mitteilte. Die Parteien können gegen dieses Urteil beim Kantonsgericht Beschwerde einlegen.

Der 1985 geborene Mann wurde unter anderem beschuldigt, eine seiner Schülerinnen, die zum Zeitpunkt der Vorfälle von August 2016 bis Juni 2018 zwischen zehn und zwölf Jahre alt war, nach Schulschluss dreimal im Bereich der Brüste, des Gesässes und des Schrittes berührt zu haben. Diese vertraute sich etwa drei Jahre später einem Freund an, der bei der Schulleitung Alarm schlug. Im Januar 2020 erstattete sie formell Anzeige. 

280 Fotos beschlagnahmt

Der Angeklagte wies die Vorwürfe zurück. Sein Anwalt plädierte bei der Gerichtsverhandlung am Montag dafür, dass das Gericht ihn von den meisten Anklagepunkten freispricht und darauf verzichtet, ihm die Arbeit mit Minderjährigen zu verbieten.

Der verurteilte Ex-Lehrer muss 18 Monate ins Gefängnis.
Foto: KARL MATHIS

Der heute in einem anderen Kanton als Erwachsenenbildner tätige Mann wurde auch beschuldigt, über mehrere Jahre sexuelle Beziehungen zu einem 14-jährigen Mädchen unterhalten zu haben. Da diese sich nicht als Opfer betrachtete, trat sie nicht als Klägerin auf. Der Sachverhalt wurde jedoch von Amtes wegen verfolgt.

Dem Angeklagten wurde ausserdem vorgeworfen, 2017 mit einer 15-Jährigen Nachrichten ausgetauscht zu haben, die sie dazu veranlassten, über Sexualität zu sprechen, und Fotos und Videos mit sexuellem Inhalt untereinander auszutauschen. Insgesamt wurden bei ihm auch mehr als 280 Fotos beschlagnahmt, überwiegend von Mädchen, die ohne ihr Wissen in der Schule oder im privaten Umfeld aufgenommen worden waren. (SDA)

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