Grosse Solidarität für Betrugs-Opfer Ulrike Eising (64) nach Blick-Bericht
«Ich sehe wieder Licht am Ende des Tunnels»

Rentnerin Ulrike Eising (64) aus Hohtenn VS fiel im Internet auf Betrüger herein. Nachdem Blick ihr Schicksal publik macht, erfährt sie eine Welle der Solidarität. Das gibt ihr neuen Mut.
Publiziert: 11.07.2024 um 15:24 Uhr
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Aktualisiert: 11.07.2024 um 15:35 Uhr
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Martin MeulReporter News

Sie hatte es gut gemeint, doch dann ging sie einer Bande von Betrügern auf den Leim. Weil sie nur 500 Franken Rente pro Monat bekommt, nahm Ulrike Eising aus Hohtenn VS im Internet einen Nebenjob an. Die 64-Jährige glaubte, für ein italienisches Modeunternehmen zu arbeiten, doch der Job, dem sie sieben Tage nachging, war von A bis Z fake!

Nicht nur, dass es kein Geld für die Arbeit gab. Eising überwies den Betrügern in guter Absicht sogar rund 1200 Franken. «Dieser Nebenjob hat mich endgültig ruiniert», lautete das bittere Fazit. 

Leserinnen und Leser wollen helfen

Zwei Tage nachdem Blick Eisings Schicksal publik gemacht hat, sieht die Welt für die Rentnerin schon wieder viel besser aus. «Dank Blick sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels», sagt Eising.

Vor wenigen Tagen sah die Welt für Ulrike Eising noch recht düster aus.
Foto: Martin Meul
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Grund für Eisings neu gewonnenen Optimismus sind die Reaktionen der Leserinnen und Leser. «Schon kurz nach der Veröffentlichung meldete sich ein Herr, der mir helfen will», sagt sie. Der Mann sei selber einmal in einer ähnlichen Situation gewesen. «Nun will er mich bei der Suche nach einem seriösen Teilzeitjob unterstützen», freut sich Eising.

Später meldete sich auch eine Frau aus derselben Gemeinde, in der Eising wohnt. Auch sie will der Rentnerin helfen. «Sie hat mir angeboten, dass ich gegen Bezahlung auf ihre Katzen aufpassen kann, wenn sie unterwegs ist», so Eising. Eine Aufgabe, die ihr liegt. «Ich habe selber eine Katze, weiss also, worauf es ankommt.»

Eine weitere Leserin will Eising sogar finanziell unterstützen und etwas spenden. «Eine unglaubliche Geste, die mich sehr berührt», sagt die Rentnerin. 

«Vielleicht hilft es ja anderen»

Unterdessen ist Ulrike Eising aber auch selbst aktiv geworden. «Der Artikel selbst und die Reaktionen haben mir neue Energie gegeben.» So hat sie sich mit dem Bundesamt für Cybersicherheit (BACS) in Verbindung gesetzt. «Ich will dazu beitragen, dass diesen Betrügern das Handwerk gelegt wird.» 

Eising ist dabei, dem BACS sämtliche Informationen über die Betrüger zur Verfügung zu stellen. «Dass ich das ergaunerte Geld zurückbekomme, ist zwar unwahrscheinlich, aber vielleicht helfen meine Informationen ja, damit andere nicht auch zu Opfern werden», sagt sie. 

Die Rentnerin hat wieder Mut gefasst, nachdem es für sie in den letzten Wochen sehr schwer gewesen war. «Schon nur, dass sich Blick für mich und mein Schicksal interessiert hat, hat mir sehr viel Kraft gegeben», sagt Ulrike Eising.

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