Elisabeth Fux (55) wegen Waldbrand von Bitsch VS evakuiert
«Wir konnten nur wenige Habseligkeiten zusammensuchen»

Wegen des Waldbrandes in Bitsch dürfen 205 Personen derzeit nicht in ihre Häuser. Auch Elisabeth Fux wurde evakuiert. So hat sie die dramatischen Stunden am Montagabend in Oberried erlebt.
Publiziert: 18.07.2023 um 15:33 Uhr
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Aktualisiert: 18.07.2023 um 15:42 Uhr
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Martin MeulReporter News

Der Waldbrand bei Bitsch VS hält die Löschmannschaften auch am Dienstagnachmittag in Atem. Die Brandherde am Berg sind noch längst nicht gelöscht, die Helikopter fliegen im Minutentakt Einsätze.

Weil die Situation am Berg weiterhin unsicher ist, dürfen die Evakuierten auch noch nicht zurück in ihre Häuser. «Wir wollen die Leute jetzt nicht zurück in ihre Häuser lassen, um sie dann in ein paar Stunden wieder herausholen zu müssen, wenn sich die Situation verschlechtert», sagt Einsatzleiter Mario Schaller zu Blick.

Damit muss auch Elisabeth Fux (55) weiterhin bei Bekannten in Naters VS ausharren. Fux ist eine von 205 Personen, die am Montagabend aus Oberried und Ried-Mörel evakuiert wurden.

Seit Montagabend brennt oberhalb von Bitsch der Wald.
Foto: keystone-sda.ch
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Plötzlich ging es schnell

Elisabeth Fux wohnt mit ihrem Mann in Oberried. «Zunächst haben wir den Rauch gesehen, uns aber noch keine grossen Gedanken gemacht», sagt sie im Gespräch mit Blick. Wenig später aber rief eine Freundin an, die auf der anderen Talseite wohnt. «Dank ihr wurde uns dann klar: Da ist was Grosses im Gange», sagt Fux.

Dann ging alles ganz schnell. Polizisten klopften an die Türe des Ehepaars Fux und sagten, dass die beiden ihr Haus verlassen müssen. «Wir konnten nur wenige Habseligkeiten zusammensuchen, dann mussten wir auch schon weg.» Wenigstens konnten die beiden mit dem eigenen Auto ins Tal fahren. «Aber alles lief sehr ruhig und professionell ab», betont Fux.

In Naters untergekommen

Für die beiden ging es nach Naters im Talgrund. Hier warten Elisabeth Fux und ihr Mann nun darauf, dass die Evakuierung aufgehoben wird. Wann das sein wird, weiss im Moment niemand. «Es geht uns gut», sagt Fux. Bekannte haben sie aufgenommen.

In Sorge, dass ihrem Haus in ihrer Abwesenheit etwas passieren könnte, ist Fux nicht. «Es steht sehr frei und nicht direkt am Waldrand», sagt sie. Bei den Häusern, die näher am Brand stünden, sehe das aber wohl anders aus. «Da macht man sich schon Gedanken», sagt sie.

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