Ungeimpfte müssen Maske tragen!
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Wallis greift knallhart durch:Ungeimpfte Schüler müssen Maske tragen!

Wallis greift in Schulen knallhart durch
Ungeimpfte müssen Maske tragen!

An Walliser Kantons- und Berufsschulen müssen Ungeimpfte fortan eine Maske tragen. Ausser sie lassen sich testen. Dass Ungeimpfte dadurch gebrandmarkt werden, glaubt der Kanton nicht.
Publiziert: 19.08.2021 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 20.08.2021 um 07:00 Uhr

Wer im Wallis ungeimpft in die Sek II geht, wird künftig schnell erkannt. Mit dem Schulstart diese Woche erheben die Gymnasien und die postobligatorischen Schulen neu auch den Impfstatus, berichtet «20 Minuten». Wer weder geimpft noch getestet oder genesen ist, muss eine Maske tragen.

An den Schulen im Ober- und Unterwallis gelte die Regel bereits seit Montag, sagt Bildungsminister Christophe Darbellay (CVP, 50) auf Anfrage der Gratiszeitung. «Ab kommendem Montag wird die Regel im gesamten Kanton eingeführt, weil nicht alle Schulen gleichzeitig anfangen.» Die Massnahme gelte zunächst für sechs Wochen, danach würde die Strategie je nach Stand der Pandemie angepasst.

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Sorgen, dass die Ungeimpften dadurch gebrandmarkt werden, scheinen beim Kanton keine vorhanden zu sein. «Das Tragen einer Maske ist ein echtes Hindernis für die Interaktion zwischen Mitschülerinnen und Mitschülern und den Lehrpersonen», wird Jean-Philippe Lonfat, Leiter der Walliser Bildungsabteilung, zitiert. Deshalb sei jede Massnahme, die dazu beitragen könne, die Maske zu entfernen, willkommen. Es stehe aber jeder Person frei, sich impfen zu lassen oder nicht.

Schüler an Walliser Gymnasien und Berufsschulen müssen neu angeben, ob sie geimpft sind. (Symbolbild)
Foto: Keystone
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Bildungsdirektor Darbellay fügt an, dass jeder selber entscheiden könne, wie er sich und andere vor dem Virus schützen möchte. Nur untätig zu bleiben sei keine Option, da man sonst sowohl die Schüler als auch die Lehrpersonen dem Virus aussetzen würde.

Einzigartig in der Schweiz

Kontrolliert werden die Zertifikate der Schüler nicht. Sie müssen mittels Fragebogen angeben, ob sie geimpft, genesen oder getestet sind. Die Fragebogen gehen dann zum Kantonsarzt, wie «20 Minuten» schreibt. «Gibt es in einer Klasse ein Problem mit Covid, hat der Kantonsarzt die Möglichkeit, das Couvert zu öffnen», sagt Christophe Darbellay. Falls sich herausstelle, dass jemand falsche Angaben machte, würden dieser Person Bussen bis zu 5000 Franken drohen. Ob die Schüler die Möglichkeit haben, sich vor Ort testen zu lassen, konnten die Walliser Kantonsschulen nicht beantworten.

Das Walliser Modell scheint bisher einzigartig zu sein. Lucius Hartmann, Präsident des Vereins Schweizerischer Gymnasiallehrerinnen und Gymnasiallehrer, wird zitiert: «Eine solche Methode an anderen Schweizer Kantonsschulen ist mir nicht bekannt.» (vof)

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