Campus vorerst geschlossen
Masern legen Hotelfachschule in Lausanne lahm

Weil mehrere Personen an Masern erkrankten, musste der Campus der Hotelfachschule in Lausanne geschlossen werden. Knapp 500 Studierende sind von der Schliessung betroffen.
Publiziert: 02.02.2024 um 17:25 Uhr
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Aktualisiert: 05.02.2024 um 14:18 Uhr

Der Campus der Hotelfachschule Lausanne (EHL) bleibt wegen mehreren Fällen von Maserninfektionen bis zum 18. Februar geschlossen. Seit Mitte Januar erkrankten sechs Studierende an Masern und etwa 20 weitere wiesen Symptome auf.

Aufgrund dieser Entwicklungen und der Anweisung des Kantonsarztes müsse der EHL Campus in Lausanne geschlossen werden, hiess es in einer am Freitag auf der Internetseite der Hotelfachschule veröffentlichten Mitteilung.

Fast 500 Studierende betroffen

«Wir haben die Verantwortung, alle möglichen Massnahmen zu ergreifen, um eine mögliche Ausbreitung zu begrenzen und nach sorgfältiger Überlegung ist die Schliessung des Campus die beste Garantie dafür», wird der Chef der EHL-Gruppe, Markus Venzin, zitiert.

Infektionsgefahr an der Hotelfachschule Lausanne! Wegen einer Masernwelle musste der Campus schliessen.
Foto: Keystone

Die Studierenden, die während der Schliessung auf dem Campus bleiben, werden laut der Mitteilung hauptsächlich in den Wohnheimen untergebracht. Sie werden online unterrichtet. Nach Angaben auf der Internetseite sind derzeit rund 3950 Personen als Studierende an der EHL Campussen in Lausanne, Passugg und in Singapur eingeschrieben. Etwas weniger als 1000 davon wohnen auf dem Campus in Lausanne. Nach Angaben der EHL waren rund 500 Studierende im Vorbereitungsjahr auf dem Lausanner Campus. Die übrigen Studierenden seien derzeit noch in den Ferien und nicht vom Ausbruch des Virus betroffen. 

Das kantonale Gesundheitsamt habe inzwischen eine Überprüfung des Masern-Impfstatus bei allen Studierenden, Mitarbeitenden und Lehrkräften angeordnet, die sich derzeit auf dem Campus aufhalten, hiess es weiter.

Studenten und Mitarbeiter sollen sich impfen

Die EHL empfiehlt allen Studierenden und Mitarbeitenden, ihren Impfstatus zu überprüfen und sich gegebenenfalls impfen zu lassen, sowie in den kommenden Tagen soziale Interaktionen, insbesondere mit Risikopersonen, einzuschränken. Ziel ist es, den Campus am 19. Februar ohne Verzögerung für das neue Semester wieder zu öffnen.

Die Masern sind eine sehr ansteckende virale Infektionskrankheit. Sie wird durch Tröpfchen übertragen, etwa, wenn Infizierte husten oder niesen. Infizierte haben in der Regel zunächst Fieber, Husten, Schnupfen und Entzündungen im Nasen-Rachen-Raum, danach Ausschlag.

Bei jedem zehnten Betroffenen gibt es Komplikationen, bis hin zu lebensgefährlichen Gehirnentzündungen. Masern können mit zwei Impfdosen verhindert werden. (SDA)

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