Polizei geht von Sabotage aus
Hochspannungsmast im Kanton Waadt umgestürzt

Im Kanton Waadt ist am Freitag ein Hochspannungsmast umgestürzt. Die Polizei geht von Sabotage aus. Vermutlich nutzten die Täter Sprengstoff.
Publiziert: 26.06.2020 um 21:08 Uhr
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Aktualisiert: 27.06.2020 um 10:18 Uhr

Autofahrer meldeten der Waadtländer Polizei am Freitagmorgen eine ungewöhnliche Beobachtung: Um zirka 10.50 Uhr ist kurz vor Gland bei der Autobahn zwischen Lausanne und Genf der Masten einer Hochspannungsleitung umgestürzt.

Vor Ort wird den ausgerückten Einsatzkräften rasch klar: Der Mast wurde sabotiert und absichtlich zum Einsturz gebracht. Wie die Polizei in einer Mitteilung schreibt, hatten die unbekannten Täter wohl Sprengstoff für die Sabotage verwendet. Die betroffene Hochspannungsleitung ist Teil der Verbindung Romanel - Foretaille.

Leitungen jetzt ausser Betrieb

Als Sicherheitsmassnahme wurde das Gebiet umgehend abgesperrt. Der Verkehr auf der Autobahn war davon aber nicht beeinträchtigt. Aufgrund des wahrscheinlichen Einsatzes von Sprengstoff wurde eine strafrechtliche Untersuchung eingeleitet. Die Polizei sucht Zeugen.

Die beiden betroffenen 220kV-Leitungen Banlieue Ouest-Foretaille und Crans-Romanel seien ausser Betrieb und geerdet, teilte die nationale Netzgesellschaft Swissgrid am Freitagabend mit. Die Netzstabilität sei aber gewährleistet und es seien keine Versorgungsausfälle im Übertragungsnetz zu verzeichnen. Die Planung der Reparaturarbeiten habe bereits begonnen. (cat/SDA)

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