Neuenburger Polizei ermittelt
Patientendaten landen nach Hackerangriff im Darknet

Unbekannte haben einen Cyberangriff auf zwei Arztpraxen im Kanton Neuenburg verübt. Persönliche Patientendaten wurden nach den Attacken zwischen dem 7. und 17. März im Darknet veröffentlicht. Mehrere Betroffene erstatteten Anzeige bei der Neuenburger Polizei.
Publiziert: 30.03.2022 um 17:33 Uhr

Die Ermittlungen seien noch im Gange. Die Polizei gebe aus diesem Grund keine weiteren Informationen über den Standort dieser beiden Praxen, sagte Polizeisprecher Georges-André Lozouet am Mittwoch der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit eine Meldung der Westschweizer Zeitung «Le Temps». Laut dem Bericht befinden sich die Praxen im Neuenburger Jura.

Die Hacker hatten den Arztpraxen gedroht, die gehackten Daten am Dienstag, den 29. März, zu veröffentlichen, falls das Lösegeld nicht gezahlt werde. Laut «Le Temps» haben die Hacker ihre Drohung wahr gemacht und 43'651 medizinische Dateien befinden sich nun im Darknet.

Dabei sollen heikle Informationen wie durchgeführte medizinische Untersuchungen, Krankheitsgeschichten und durchgeführte Behandlungen veröffentlicht worden sein. Tausende von Neuenburgern seien davon betroffen. Im Darknet, einem versteckten Teil des Internets, sollen komplette Krankenakten, die teilweise bis ins Jahr 1998 zurückreichen, zu finden sein. (SDA)

Hacker haben einen Cyberangriff auf zwei Arztpraxen im Kanton Neuenburg verübt und persönlche Patientendaten im Darknet veröffentlicht. (Symbolbild)
Foto: imago images/Chris Emil Janßen
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