Das letzte Lebenszeichen von Samantha M.* (†19) kommt am späten Abend des 22. November 2017 per SMS: «Ich gehe spazieren.» Es ist das letzte Mal, dass ihre Mutter von ihr hört. Zwei Monate später findet ein Spaziergänger die Leiche des jungen Mädchens.
Drei Jahre nach dem grausamen Mord an M. kommt nun der mutmassliche Täter Richard G.* (23) vor Gericht. Die Staatsanwaltschaft Freiburg klagt G. wegen Mord, sexuellem Missbrauch und Pornografie vor. Das teilen die Behörden am Mittwoch mit.
Die junge Genferin kannte den mutmasslichen Täter seit ihrer Kindheit. Beide wuchsen in der gleichen Hochhaussiedlung in Genf auf. Am 22. November 2017 treffen sich die beiden für einen Spaziergang.
Gefesselt und mit Hammer geschlagen
Am Ufer des Neuenburgersees kommt es während dem gemeinsamen Spaziergang zu einem folgenschweren Streit. Richard G. schlägt mit dem Hammer auf den Kopf seines Opfers ein. Dann fesselt er Samantha. Auch die Beine seines Opfers schnürt Richard G. mit einem Seil und Bandagen komplett zu.
Die Leiche von Samantha wird zwei Monate nach der Tat in einem Naturschutzgebiet gefunden. Der Unterkörper ist komplett entblösst, der BH durchgeschnitten. Die Autopsie gestaltet sich schwierig, die Leiche wurde bereits von Tieren angefressen.
Richard G. gesteht die Tat nach seiner Festnahme, streitet allerdings ab, sein Opfer ausgezogen zu haben. Woran Samantha genau starb, lässt sich aufgrund der bereits verwesten Leiche nicht mehr klären.
Der mutmassliche Täter befindet sich seit 2018 in Haft. Wann die Gerichtsverhandlung stattfindet, ist noch offen. (zis/SDA)
* Namen geändert