Egal ob für die private Weihnachtsfeier mit der ganzen Familie, den Geschäftsanlass oder für den Besuch bei den Grosseltern: In verschiedenen Situationen kann in diesen Tagen ein Antigen-Schnelltest Sinn machen.
Doch wer sich testen lässt, sollte besser genau hinschauen. Denn bei den Test-Angeboten herrschen grosse Preis-Unterschiede. Das führt mancherorts gar zu absoluten Fantasie-Preisen, während andere den Corona-Test umsonst durchführen.
Rabatt-Aktion für Corona-Test
In den meisten Apotheken wird der Antigen-Schnelltest für 47 Franken angeboten. Mit diesem Preis sind gemäss Bundesamt für Gesundheit die Kosten für den Test-Anbieter gedeckt. Der Preis setzt sich zusammen aus Materialkosten und dem Aufwand für die Instruktionen und dem Gespräch mit den Kunden (22.50.-), der Analyse der Probe (17.-), der Meldung ans BAG und an die getestete Person (2.-) sowie aus dem Aufwand für die Abrechnung mit dem Bund (5.-).
Manche Unternehmen bieten den Antigen-Test aber auch zum Kampfpreis von unter 40 Franken an – oder locken mit Spezial-Angeboten. So zum Beispiel Corona-testing.com, das mehrere Test-Möglichkeiten im Kanton Zürich anbietet.
«Bei uns kostet der Antigen-Schnelltest 43 Franken, dafür bekommen die Kunden nach fünf Tests eine weitere Untersuchung geschenkt», sagt Geschäftsführer Guido Greulich. Macht dann also nur noch 36 Franken pro Test. Greulich setzt bewusst auf wiederkehrende Kunden. «Sie bedeuten für uns weniger administrativen Aufwand.»
Ganz anders sieht die Preis-Situation am Flughafen Zürich aus. In den Testcentern dort kostet das Stäbchen in der Nase bis zu 75 Franken. Immerhin ist das internationale Reisezertifikat in diesem Preis inbegriffen.
«Es hiess, der Bund übernehme die Kosten»
Mehrere Leser berichten gegenüber Blick, dass sie den Antigen-Schnelltest auch schon gratis abgestaubt hätten. «Ich wollte mich vor einer privaten Weihnachtsfeier sicherheitshalber nochmals testen lassen», sagt zum Beispiel Maria* (30) aus Thalwil ZH. Bezahlen musste sie nichts. «Es hiess, der Bund übernehme die Kosten.»
Das ist allerdings ein Irrtum. Der Bund bezahlt für die Tests nur, wenn Personen Corona-Symptome aufweisen, Kontakt zu einem bestätigten Fall hatten oder unter bestimmten Umständen, wenn das Testresultat zu einem Covid-Zertifikat führt. Eine Wiedereinführung der Gratis-Tests wird derzeit von der Politik noch diskutiert. Am kommenden Freitag wird dazu der Entscheid erwartet.
Beim BAG weiss man um die Preis-Unterschiede bei den Anbietern. Eingreifen will man aber nicht. «Der Bund vergütet das Testmaterial für den Schnelltest auf Sars-CoV-2 mit maximal 6 Franken», heisst es auf Anfrage von Blick. Was die Anbieter der Tests mit den zusätzlich anfallenden Kosten machen, ist ihnen überlassen. «Die Preisbildung erfolgt über den freien Markt.»
* Name geändert
Anders als in der Schweiz sind in Deutschland die Corona-Tests gratis. Viele nehmen darum den Weg über die Grenze auf sich und lassen sich bei unseren Nachbarn testen.
Wie der «SWR» berichtet, werben manche Test-Anbieter sogar explizit Kunden aus der Schweiz. Ein Tester schätzt gegenüber dem Sender, dass jeder zweite Testwillige aus der Schweiz kommt.
Die Kosten für die Tests bei Schweizer Kunden bezahlt in diesem Fall der deutsche Staat. (cat)
Anders als in der Schweiz sind in Deutschland die Corona-Tests gratis. Viele nehmen darum den Weg über die Grenze auf sich und lassen sich bei unseren Nachbarn testen.
Wie der «SWR» berichtet, werben manche Test-Anbieter sogar explizit Kunden aus der Schweiz. Ein Tester schätzt gegenüber dem Sender, dass jeder zweite Testwillige aus der Schweiz kommt.
Die Kosten für die Tests bei Schweizer Kunden bezahlt in diesem Fall der deutsche Staat. (cat)