Vergewaltigung
Letzte DNS-Probe im Vergewaltigungsfall Emmen ist eingetroffen

Knapp drei Jahre nach einer Vergewaltigung in Emmen liegt die letzte von rund 400 DNS-Proben vor. Das Sample aus Griechenland ist dieser Tage bei der Luzerner Staatsanwaltschaft eingetroffen. Es ist das letzte Puzzleteil umfangreicher Ermittlungen.
Publiziert: 08.05.2018 um 08:49 Uhr
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Aktualisiert: 08.10.2018 um 19:25 Uhr

Die Probe werde nun mit den Spuren abgeglichen, die beim Opfer gefunden worden seien, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Dienstag auf Anfrage. Er bestätigte eine Meldung der «Luzerner Zeitung». Die geprüfte Person befinde sich in Griechenland. Wie lange es dauert, bis das letzte Resultat vorliegt, sei unklar.

Eine 26-jährige Frau war im Sommer 2015 in Emmen an der Reuss vom Velo gerissen und in einem nahen Waldstück vergewaltigt worden. Im vergangenen Januar schloss die Staatsanwaltschaft den Fall vorläufig ab. Damals war jene DNS-Auswertung noch hängig, die nun eingetroffen ist. Bei einem negativen Befund bleibe der Fall sistiert, sagte der Sprecher. Das heisst, die Ermittler werden selber nicht mehr aktiv.

Nach der Vergewaltigung hatte die Luzerner Polizei umfangreiche Ermittlungen durchgeführt. So wurden während mehrerer Wochen im Umfeld des Tatorts Personen kontrolliert. Die Behörden setzten eine Belohnung von 20'000 Franken aus für Hinweise, welche zum Täter führen könnten.

Dieser Tage haben die Luzerner Justizbehörden die letzte von rund 400 DNA-Proben erhalten. Sie stammt aus Griechenland.
Foto: KEYSTONE/AP dapd/THOMAS LOHNES

Weiter wurden drei Personen vorübergehend festgenommen und knapp 10'000 Personendaten im Zusammenhang mit der Tat überprüft. Insgesamt wurden 371 Männer zu einem Massen-DNS-Test aufgeboten.

1863 Handydaten wurden detailliert ausgewertet. Bei 32 Personen, die über ihr Handy zur Tatzeit im Umfeld vom Tatort registriert wurden, führte die Staatsanwaltschaft DNS-Tests durch.

Als weiteres Ermittlungselement wurde eine Fallberatung in Anspruch genommen. Experten rollten den Fall - losgelöst von den bisherigen Ermittlungen - nochmals auf. Ebenfalls erfolglos.

Schliesslich überprüfte die Staatsanwaltschaft rund 300 Hinweise zum möglichen Täternamen «Aaron» und führte wiederum fünf DNS-Analysen durch. Auch diese führten nicht zum Erfolg.

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