In Gudo TI verschüttet ein Erdrutsch eine Strasse
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Kein Durchkommen mehr:In Gudo TI verschüttet ein Erdrutsch eine Strasse

Unwetter im Tessin sorgt weiter für Verkehrschaos und gesperrte Strassen
Erdrutsch in Gudo TI bedroht drei Häuser

Anhaltende Regenfälle richten im Südkanton weiter grosse Schäden an. Geröllmassen begruben eine Strasse in Gudo, blockierten die Uferstrasse zwischen Castagnola und Gandria sowie erneut die A2 bei Bissone.
Publiziert: 28.07.2021 um 18:38 Uhr
Myrte Müller

Nichts geht mehr auf der Via Al Sasso Grande in Gudo TI. In der Nacht auf Mittwoch lösten sich einige Hundert Meter oberhalb im Waldhang 1500 Kubikmeter Geröll, Erde und Holz. Der zähe Schlamm- und Geröllstrom schob sich mehrere Hundert Meter talwärts, begrub schliesslich auf einer Breite von rund 50 Metern die Bergstrasse unter sich. Diese ist seitdem gesperrt.

1500 Kubikmeter Geröll lösten sich vom Berg

Steinmassen gerieten zudem auf die Überdachung eines Autoabstellplatzes. Unter der Last kollabierte der Holzbau und zerdrückte einen Kleinwagen. Der schwarze BMW wurde stark beschädigt. Glücklicherweise blieb die Villa vom Erdrutsch verschont. Vorerst. Denn noch ist die Gefahr nicht gebannt.

Wegen anhaltender Regenfälle bewegt sich die Erde am Hang weiter.
Es drohen weitere Abgänge. Neun Personen wurden von der Via Al Sasso Grande evakuiert. Drei Häuser könnten von weiteren Geröllmassen überrollt werden und dürfen vorerst nicht mehr betreten werden.
Am Nachmittag mussten die Bergungsarbeiten wegen der starken Niederschläge abgebrochen werden.

Hier war einmal eine Bergstrasse: Von diesem Stück der Via Al Sasso Grande in Gudo TI ist nichts mehr zu sehen. 1500 Kubikmeter Stein, Sand und Bäume rutschen am Waldhang und begruben die Strasse unter sich.
Foto: Myrte Müller
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Fahrbahn der A2 erneut wegen Erdrutsch gesperrt

Im Südtessin meldet die Polizei erneut Erdrutsche und Überflutungen. Die Kantonsstrassen zwischen Paradiso und Melide und zwischen Castagnola und dem Grenzübergang von Gandria wurden wegen Schlammlawinen für den Verkehr gesperrt. In Gandria wurde der Fährbetrieb verstärkt.

Auch bei Bissone rutschte am Mittwochmorgen erneut der Berg und blockierte die Fahrbahn der A2 in Richtung Norden. Der Verkehr wurde auf die Gegenfahrbahn umgeleitet. Es kam zu kilometerlangen Staus. Geduld brauchten auch die Pendler am Grenzübergang in Brissago. Weil auch hier der Berg rutschte, kam es zu Verkehrsbehinderungen.

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