Stapi-Lohn pro Einwohner
Geri Müller kassiert am meisten

Gemessen an der Bevölkerung verdient kein Gemeindepräsident so gut wie der grüne Badener Stadtammann Geri Müller.
Publiziert: 21.02.2016 um 11:14 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:01 Uhr

Die Löhne der Schweizer Stadt- und Gemeindepräsidenten liegen erstaunlich weit auseinander, wie eine Lohnerhebung der «SonntagsZeitung» bei 133 Gemeinden zeigt. Spitzenreiterin ist die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) mit einem Jahressalär von 294'834 Franken.

Gemessen an der Einwohnerzahl kassiert aber der grüne Badener Stadtammann Geri Müller am meisten. 270'116 Franken beträgt sein Jahresgehalt als Exekutivchef von 18'670 Einwohnern. «Es ist okay, ihn zu hinterfragen. Er muss gerechtfertigt sein, gerade auch im Vergleich mit anderen Gemeinden», sagt Müller zu «SonntagsZeitung». Vor allem, weil in Baden Spardruck herrscht. So gibts in der örtlichen Heilpädagogischen Schule nur noch zwei statt vier Desserts pro Woche. Kürzlich gingen Lehrer, Schüler und Eltern gegen den Abbau von Schulstunden auf die Strasse. Und auch in der Nachbargemeinde Wettingen gibts einen fürstlichen Lohn: Gemeindeammann Markus Dieth kommt auf knapp 260'000 Franken.

Das bescheidenste Gehalt der Gemeindepräsidenten erhält der Gemeindepräsident von Sarnen, Manfred Iten (CSP), mit 66'667 Franken auf 100 Prozent.  Am unteren Ende des Rankings befinden sich auffällig viele Zürcher Gemeinden.

Grossverdiener: Der Grüne Geri Müller.
Foto: Blick
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Von den über 140 Gemeinden beteiligten sich 133 an der Umfrage. Im Durchschnitt verdienen deren Präsidenten hochgerechnet auf ein Vollzeitpensum rund 190'000 Franken im Jahr.  Die Spitzenplätze vor Baden belegen die Städte Zürich, Lausanne, St. Gallen und Genf. In den Top Ten befindet sich auch der Stadtpräsidentenlohn (262'000 Franken) der Pleite-Stadt Biel. (gf)

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