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So sparen unsere Nachbarn Geld
Deutsche überrascht von Schweizer Trinkbrunnen

Die gute Wasserqualität der Schweizer Trinkbrunnen sorgt beim deutschen Nachbarn für grosse Augen – besonders bei Sparfüchsen.
Publiziert: 24.05.2021 um 14:59 Uhr
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Aktualisiert: 25.05.2021 um 07:44 Uhr

Man findet sie überall – in den Schweizer Städten und auf dem Land: Trinkbrunnen mit Wasser in bester Qualität. Für uns eine Selbstverständlichkeit. Aber nicht für die Deutschen. Bei unseren Nachbarn sorgt das sprudelnde Wasser für Verwunderung. Denn für Deutsche ist das ein seltener Anblick. Zwar gibt es auch in Deutschland Brunnen. Aber in der Regel prangt jeweils eine Warnung neben dran, die da heisst: «Kein Trinkwasser».

Brunnen und Trinkwasser, eine Kombination, die für Deutsche eher befremdlich wirkt. Daher erwähnt die «Badische Zeitung» in ihren Ausflugstipps für die Schweiz auch dazu, von den zahlreichen Trinkwasserbrunnen Gebrauch zu machen – denn so spare man sich das teure Mineralwasser in Restaurants. «Schweizer Grossstädte, aber auch kleinere Orte, verfügen über ein dichtes Netz an Brunnen, deren Wasser man trinken kann. Allein in Zürich gibt es über 1200», schreibt die deutsche Zeitung. Empfehlung für alle Sparfüchse: Die mitgebrachte Flasche könne «beherzt gefüllt werden».

«Dichtes Netz an Brunnen»

Dank der Schweizer Trinkbrunnen sparen unsere Nachbarn nicht nur Geld, sie könnten auch etwas über die Schweiz erfahren. Denn jeder Brunnen hat seine Geschichte. Die Stadt Zürich schreibt auf ihrer Homepage: «Über jeden Brunnen gibt es spannende Geschichten zu erzählen.» Der Lindenhofbrunnen auf dem Lindenhof beispielsweise, sei seit 1667 in Betrieb. 1912 soll seine Bauweise zu Ehren der tapferen Zürcherinnen erstellt worden sein, die 1292 in Kampfmontur ein österreichisches Heer vor einer Stadtbelagerung abgeschreckt haben sollen.

Bei den deutschen Nachbarn sorgt die gute Wasserqualität der Schweizer Trinkbrunnen für Verwunderung.
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In einem Leserbrief des «Schweizer Bauer» äussert sich ein Landwirt zu dem Thema. Er betont: «Für die Schweiz sind die Deutschen die wichtigste Gästegruppe im Tourismus.» Umso wichtiger, dass es die Brunnen mit bester Wasserqualität gibt. Er kritisiert deswegen die Trinkwasserinitiative scharf, denn diese befeure die «Gesellschaft mit gegenteiligen Behauptungen». (aua)

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