«Ich bin der grösste Verlierer Europas!»
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Euromillionen-Pechvogel:So knapp verpasste Vilas Kessler (39) den Mega-Jackpot

Vilas Kessler (39) schrammte knapp am Euromillions-Jackpot vorbei
«Ich bin der grösste Verlierer Europas!»

Es geht um 236 Millionen Franken. Knapper verpassen als Vilas Kessler kann man sie kaum. Er tippte bei fünf von sieben Zahlen um jeweils eine Zahl daneben.
Publiziert: 13.10.2021 um 17:50 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2021 um 07:33 Uhr
Marco Latzer

Knapp daneben ist auch vorbei. Vilas Kessler (39) aus Hegnau ZH ist bei der Euromillions-Ziehung am Dienstagabend haarscharf am Mega-Jackpot von 236 Millionen Franken vorbeigeschrammt. «Das gibt es doch nicht! Ich habe mir an den Kopf gefasst und konnte es zuerst kaum glauben», sagt der Marketing- und Verkaufsangestellte zu Blick.

Kein Wunder. Auf seinem Schein hat er die Zahlen 7, 14, 21, 45 und 48 sowie die Sterne 8 und 10 angekreuzt. Die richtigen Zahlen für den Hauptgewinn wären aber 6, 13, 22, 45, 49 und die Sterne 10 und 11 gewesen.

Das kann man mit 236 Millionen Franken kaufen
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Euromillions-Jackpot:Das kann man mit 236 Millionen Franken kaufen

Fast-Gewinnzahlen basieren auf Zufall

Eine Zahl hat Kessler richtig getippt. Beim Rest liegt der Pechvogel fünf Mal um genau eine Zahl daneben, bei einem der beiden Sterne sind es zwei Zahlen. Knapper geht es kaum. «Damit bin ich wohl der grösste Verlierer Europas. Die Wahrscheinlichkeit, so knapp vorbei zu tippen, ist vermutlich ähnlich gering wie der Gewinn des Hauptgewinns», vermutet Kessler.

Knapp daneben ist auch vorbei: Vilas Kessler (39) verpasste hauchdünn den Gewinn der Euromillionen.
Foto: Marco Latzer
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Immerhin hätten sich seine Freunde auf Instagram, wo er seinen Wettschein veröffentlichte, herzhaft über den Fast-Gewinn amüsiert. Der Tipp selbst habe auf absolutem Zufall basiert. «Ich habe kein System, sondern am Kiosk nach Gutdünken einfach ein paar Zahlen angekreuzt.» Jetzt stehe er halt ein wenig als Pechvogel da, aber damit könne er leben.

Pechvogel will es jetzt erst recht wissen

Den Traum vom Jackpot will Vilas Kessler, der nur gelegentlich spielt, wenn es um besonders hohe Lotto- oder Euromillions-Beträge geht, aber nicht begraben. Im Gegenteil: Nachdem er so knapp dran war, hat der Zürcher Oberländer erst recht Blut geleckt. Bei der Ziehung vom Freitag ist er wieder mit mehreren Tipps auf seinem Wettschein am Start.

Und voller Hoffnung, das Glück beim neuen Anlauf vielleicht doch noch auf seine Seite zu ziehen. Strategisch gewieft behält er seine Zahlen für sich. Um Nachahmer zu verhindern und einen möglichen Jackpot nicht mit zu vielen anderen Menschen teilen zu müssen. Er verrät lediglich: «Die gleichen Zahlen spiele ich sicher nicht noch einmal!»

Kessler würde mehrere Millionen verschenken

Immerhin geht es ein weiteres Mal um 236 Millionen Franken. Und damit um den Maximalbetrag, den die zehn angeschlossenen europäischen Lotterien ausschütten können. Mehr geht nicht. Eine solche Gewinnobergrenze wurde festgelegt, damit eine mögliche Spielsucht bei den vielen Zockern auf dem Kontinent nicht überhandnehmen kann.

Und was würde Vilas Kessler mit dem Hauptgewinn, von dem ihm nach Abzug der Steuern rund 150 Millionen Franken bleiben würden, anstellen? Lange überlegen muss er nicht: «Ich würde Familie und Freunde zusammenrufen und unter ihnen ein paar ‹Kisten› verteilen, damit es allen gut geht. Und natürlich intensiv und lange feiern!»

Dazu kämen die Erfüllung von Lebensträumen wie etwa ein flotter Töff, lange Ferien und ein schönes Häuschen. Daraus wird aber nur etwas, wenn er am Freitag sein Pechvogel-Image flugs wieder ablegen kann. Und falls nicht, wäre es auch nicht so tragisch. «Eigentlich bin ich ja schon gesund und happy. Der Gewinn wäre da einfach noch ein i-Tüpfelchen.»

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