Die beiden Paare waren auf der Heimreise von den gemeinsamen Osterferien in Portugal, als es zur Tragödie kommt. Rund zwei Kilometer nach dem Start explodiert das Leichtflugzeug, in dem die vier Personen sitzen, über einem Supermarkt in der Ortschaft Tires und kracht auf einen Lastwagen, der gerade Waren entlädt. Alle Insassen der Piper kommen ums Leben, auch der Lastwagenchauffeur stirbt (BLICK berichtete).
Bei den Flugzeuginsassen, die bei dem tragischen Unglück gestern ums Leben kamen, handelt es sich um den Schweizer Unternehmer Jean Plé (†68) und seine Lebensgefährtin sowie den renommierten französischen Chirurgen Jean-Pierre Francheschi (†64) und seine Frau Nathalie. Plé war es wohl, der am am Steuer der zweimotorigen Piper sass, schreibt die portugiesische Plattform «Negocios».
Waadtländer Regierung kondoliert
Der Westschweizer Pié war Gründer des Medizinal-Konzerns Symbios Orthopedic mit Sitz in Yverdon. Die Firma von rund 130 Mitarbeitern ist spezialisiert auf Prothesen. Das Unispital Lausanne (Chuv) und die Regierung des Kantons Waadt sprechen in einem Communiqué den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus.
Die ETH Lausanne und das Unispital, insbesondere die Abteilung Orthopädie und Traumatologie, hätten seit der Gründung von dessen Firma eng mit Plé zusammengearbeitet. Eine «tiefe Freundschaft» habe Professor und Chuv-Generaldirektor Pierre-François Leyvraz und Plé während 35 Jahren verbunden.
Franceschi war berühmter Sport-Mediziner
Auch das zweite männliche Opfer, Jean-Pierre Franceschi, war im Bereich der Orthopädie und der Medizinaltechnik tätig. Der Arzt aus Marseille war ein renommierter Sport-Mediziner, der spezialisiert auf Knie-OPs war. Zu seinen Patienten gehörten Frankreichs Legenden Jean-Pierre Papin, Eric Cantona oder Robert Pirès.
Der Bürgermeister von Marseille, Jean-Claude Gaudin, sprach in einem Communiqué sein Beileid aus. Das Paar hinterlässt die beiden Töchter Cécile (37) und Laëtitia (31).